
Anlässlich der Bestattung seines Vetter Paul Basilius Barth (1881-1955) am 27. April 1955 hielt Karl Barth die Predigt (über Johannes 21,18), die er mit folgendem Gebet einleitete:
Herr unser Gott!
Du gibst uns Menschen das Leben,
und dann nimmst du es wieder,
verbirgst es für eine Weile im Geheimnis des Todes,
um es dereinst erneuert und gereinigt ans Licht zu bringen
als unser ewiges Leben.
Sieh uns an und höre uns,
die wir jetzt versammelt sind,
weil unser Bruder und Freund von uns gegangen ist.
Nimm du unser Erschrecken und unsere Trauer auf in deinen Frieden!
Nimm alle unsere Gedanken über den Dahingegangenen
und über uns selbst hinein
in die Erkenntnis deines guten Willens mit ihm und uns!
Lehre uns bedenken,
daß auch wir sterben müssen,
und laß uns bis dahin dankbar da sein:
in der Hoffnung, die nicht zuschanden wird!
Das alles bitten wir dich im Namen Jesu Christi, unseres Herrn.
Amen.