Wie Martin Luther einer Gemeinde mittels seiner Predigten theologisch vorgestellt werden kann, hat Friedrich Mildenberger mit seinem Vortrag zum damaligen Lutherjahr 1983 unter dem Titel „Martin Luther, Doktor und Prediger der Heiligen Schrift“ gezeigt. Darin bringt Mildenberger unter anderem Luthers Verständnis des Glaubens zur Sprache:
Martin Luther, Doktor und Prediger der Heiligen Schrift*
Von Friedrich Mildenberger
„Nun freut euch, lieben Christen g’mein,
und laßt uns fröhlich springen,
daß wir getrost und all in ein,
mit Lust und Liebe singen,
was Gott an uns gewendet hat
und seine süße Wundertat;
gar teur hat ers erworben“ –
so beginnt eines der Lutherlieder in unserem Gesangbuch (EG 341). Und dann wird diese süße Wundertat Gottes beschrieben: Ich, der Mensch, empfangen in Sünde und Tod, auf ewig verloren – wenn nicht Gottes Erbarmen durch Jesus Christus mich gerettet hätte. So hat Luther hier das Evangelium von Gottes Heil gelehrt, dem Heil in Jesus Christus. Ich will jetzt von Luther als von diesem Lehrer und Prediger des Evangeliums reden.
Es wäre auch anderes möglich, das sage ich gleich vorweg. Luther ist eine reiche und vielschichtige Persönlichkeit gewesen. Wir könnten von ihm reden als von dem Radikalen, der die überlieferte katholische Kirche und Frömmigkeit bis an die Wurzeln in Frage stellte. Wir könnten von ihm reden als von dem Konservativen, der jeder gewaltsamen Veränderung erbittert widerstand, weil er hier bloßes Teufelswerk sah und nur der legitimen Obrigkeit, der freilich sehr weitgehend, Gewaltanwendung zugestand. Wir könnten von dem Bürger reden, dem Familienvater, der die Geborgenheit im vertrauten Kreis der Freunde schätzte. Wir könnten von dem Helden reden, der die Freiheit des Gewissens über alles stellte. Wir könnten von dem Künstler reden, der die deutsche Sprache formte und mit seiner Bibelübersetzung so verbreitet hat, daß aus dem sächsischen Kanzleideutsch unsere deutsche Hochsprache werden konnte. Alle diese Aspekte sind sicher von Interesse. Aber was Luther selbst sein wollte und sein mußte, das treffen wir wahrscheinlich doch dann am besten, wenn wir von ihm als dem Doktor und Prediger der HI. Schrift reden.
Dazu gebe ich nun in einem ersten Teil meiner Ausführungen einige allgemeine Hinweise zu Luther als einem Ausleger und Prediger der Bibel. In einem zweiten Teil will ich am Beispiel zweier Predigten Grundsätze der Schriftauslegung und Predigt Luthers verdeutlichen. Schließlich soll noch eine kleine Nutzanwendung für unsere Gegenwart folgen. Dazu bemerke ich schon im voraus: Ohne Theologie werden wir mit Luther nicht zurechtkommen, also nicht ohne ein strenges und genaues Nachdenken. Luther selbst hat zwar immer wieder eingeschärft, der Prediger müsse sich an die Kinder und einfachen Leute halten. „Wenn ich allein dem Doktor Hieronymus oder Philippus sollte predigen, so wollte ich mein Leben lang keine Predigt tun; sie verstehen es selbst wohl. Aber um die arme Jugend und den unverständigen Mann ist es zu tun. Da muß man sich herunterlassen. Also tut der liebe Herr Christus; er geht nicht anders daher, als hätte er mein Martinchen, Paulchen oder Magdalenchen vor sich. Wenn er aber kommt zun Pharisäern, so gibt er ihnen eine Schnauze. Den kleinen Kindern soll man predigen; denen ist das ministerium zugut eingesetzt“ (TR 5465). Aber das hat Luther selbst nicht gehindert, sehr theologisch zu predigen. Und darum kommen wir nun einmal nur mit theologischem Nachdenken weiter. [72]
1.
„Man kann sonst nichts predigen als von Jesus Christus und vom Glauben. Das ist generalis scopus (das allgemeine Predigtziel). Macht euch die christliche Freiheit zum Ziel, so kommt ihr zurecht. Denn er selbst schafft alles miteinander ab, das Gesetz, den Tod, die Sünde und den Zorn Gottes und das menschliche Selbstvertrauen, Gerechtigkeit und Weisheit. Er nimmt viel auf einen Hauffen, der Herr, wenn er sagt: ‚Der hat das ewige Leben und wird nicht umkommen, der an den Sohn glaubt.’ So könnte ich nicht reden, und wenn ich mich zerreißen sollte. Das Gesetz bringt uns um, die Sünden bringen uns um, der Teufel, der Zorn Gottes verschlingt. Gott ist ein verzehrendes Feuer. Dieses Feuer, das Mose gesehen hat, ist rein ausgelöscht. Da ist noch christliche Freiheit.“ So hat Luther am Pfingstmontag 1532 in einer Predigt vor seiner Hausgemeinde gesagt (nach BoA 7,15). Von Jesus Christus und vom Glauben muß man predigen: So läßt sich zusammenfassen, was die Predigt Luthers ausmacht. Doch Jesus Christus und der Glaube, das ist hier viel mehr, als wir uns gewöhnlich bei diesen Worten denken. Da ist dabei, was den Menschen verstören kann in seinem Leben und was er dagegen aufzubieten versucht. Luther zählt auf: Gesetz, Tod, Sünde und das menschliche Selbstvertrauen, Gerechtigkeit und Weisheit. All das miteinander ist abgetan; da ist nur noch Jesus und der Glaube.
Vielleicht dauert es eine Zeit, ehe wir bemerken, wie fremd uns das ist, was da von Luther als der generalis scopus, das allgemeine Ziel jeder christlichen Predigt genannt wird. Das nicht etwa deshalb, weil in unseren Predigten nicht von Jesus Christus und vom Glauben die Rede wäre. Wer selbst predigt und regelmäßig Predigten hört, der weiß, wie da noch und noch von Jesus und vom Glauben gesprochen wird. Aber bei uns klingt das anders als bei Luther. Vielleicht fürchten wir uns auch vor einem verzehrenden Feuer. Aber das ist dann nicht Gott, sondern die nukleare Katastrophe, von der wir wissen: Was wir im letzten Krieg erlebt haben, als unsere Städte brannten, das war nur ein kleiner Vorgeschmack gegenüber dem, was kommen kann. Vielleicht haben wir davor Angst, daß zusammenbricht, worauf wir unser Selbstvertrauen gegründet haben: die berufliche Position, das gesellschaftliche Ansehen, der politische Einfluß. Jesus und der Glaube an Jesus soll da so etwas wie einen Rückhalt geben. In seiner Gemeinde finden wir die Gemeinschaft, die jeden annimmt, wie er ist. Da finden wir einen festen Halt, bestimmte Verhaltensregeln, die praktischen Folgerungen aus dem Glauben. Da treten wir ein in den Lebenskreis der Gemeinde, die uns hilft, mit den Anforderungen dieses unseres Lebens und mit seinen vielfältigen Schwierigkeiten fertig zu werden.
Bei Luther hört sich das ganz anders an, viel extremer, und so, daß ich kaum weiß, wie das umzusetzen wäre in eine christliche Lebensform, in das Verhalten dessen, der glaubt. Da wird alles miteinander auf einen Haufen geworfen, was sonst Welt und Leben, was Erfahrung, Leistung, Angst und Selbstvertrauen ausmachen kann. Das soll nichts gelten, gar nichts. Was allein gelten soll, das ist der Name Jesu Christi. „An den Namen glauben, das will er haben, es ist ihm um den Mann zu tun, der heißt: fac totum (mach du es alles). Ich hab den Text aus der maßen lieb.“ Luther legt da Joh 3,14-21 aus, mit der Kernstelle, die uns allen geläufig ist: „Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingebornen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“ Der Name Jesu Christi soll es machen, er allein. „Wenn sie den Namen Jesu Christi hören, sollen alle erschrecken, die gottlos sind im Himmel und auf Erden. Und es soll hervorspringen und hüpfen, wer glaubt … Den Namen sieht man nicht, sondern man hört ihn, er geht allein den Glauben an, und dasselbig Wort solls tun … Wenn Jesus so spricht, ist die Welt tot geschlagen, und der Satan soll hundert Meilen weg fliehen …“ Da ist nichts mehr, was irgend bekümmern und ängsten kann. Das Wort, der Name Jesus Christus hat den Glauben so fest ergriffen, daß der glaubende Mensch frei, sicher und gerettet ist. „Es gibt weiter keine Sünde als den Unglauben, [73] das andere sind Herrn Simons Sünden (eine Kleinigkeit), wie wenn mein Hänschen in den Winkel scheißt, des lacht man. Der Glaube macht, daß der Dreck nicht stinkt. Daß ichs zusammenfasse: Allein der Unglaube dem Sohn gegenüber ist Sünde“ (a.a.O. 17).
Das, was hier gesagt wird, ist unglaublich: Daß es allein darauf ankommen soll, sich im Glauben durch Jesus Christus festhalten zu lassen. Dann kann mir niemand irgend etwas anhaben. Dann braucht mich nichts zu erschrecken. Dann bin ich gerettet in Zeit und Ewigkeit. So klingt das bei Luther; und vielleicht fragt sich der eine oder andere doch, ob das nicht ein bißchen übersteigert sei: Was ist das für eine merkwürdige Haltung, dieser Glaube, der so tut, wie wenn ihn die ganze Welt nichts mehr anginge, sobald er nur seinen Jesus Christus hat? Was ist das für eine Lebensgestalt? Hat Luther denn selbst das in die Praxis umgesetzt, was er hier nennt? Der Einwand liegt nahe, das will ich gerne zugeben. Es ist unser Einwand, deshalb jedem, der fragen kann, geläufig, weil wir den Glauben als eine menschliche Haltung zu verstehen gewohnt sind: Ich entscheide mich zum Glauben, und dann bin ich gläubig – oder ich entscheide mich nicht dazu. Damit aber sind wir ganz weit weg von dem, was Luther gelehrt und was er doch wohl auch erfahren hat. Ich habe eben sehr bewußt gesagt: Das Wort, der Name Jesus Christus hat den Glauben ergriffen. Allein darauf kommt es an, sich im Glauben durch Jesus Christus festhalten zu lassen. Wir sind es gewohnt, hier umgekehrt zu denken und zu reden: Der Glaube ergreift Jesus Christus, der Glaube hält Jesus Christus fest. Natürlich kann man auch so sagen. Nur ist dann nicht ganz klar, was hier klar sein muß: daß die Aktivität im Glauben allein von Gott ausgeht. Wenn wir das nicht sehen, werden wir Luther nie verstehen.
Dazu will ich nun eine der Tischreden Luthers etwas ausführen. Was sind Tischreden? Als Luther ein bekannter Mann geworden war, da hat man seine Worte und Gedanken festgehalten. Nicht nur haben die Studenten seine Vorlesungen nachgeschrieben, nicht nur wurden auch seine Predigten mitgeschrieben und sind uns deshalb mindestens in Stichworten zu einem großen Teil erhalten. Auch manches von dem, was er in Unterhaltungen, vor allem bei Tisch, gesagt hat, ist aufgeschrieben worden von seinen Famuli, Assistenten würden wir heute sagen. Ich habe schon vorhin eine solche „Tischrede“ Luthers zitiert, von der Aufgabe des Predigers, sich gerade den einfachen Leuten verständlich zu machen. Was ich nun nenne, ist eine schulmäßige Anweisung Luthers zur Predigt: „Die ganze Methode des Predigens oder des richtigen Redens ist richtig zu unterscheiden, richtig zu definieren, richtig zu folgern oder zu schließen.“ Das hört sich ganz einfach an: Man muß unterscheiden können als Prediger, und darf nicht Kraut und Rüben durcheinanderwerfen. Man muß wissen, wovon man redet, und muß sagen können, was das ist. Und man muß wissen, was zusammengehört. Und Luther gibt dazu dann noch einen Hinweis, der das veranschaulichen soll: „Wenn du vom Glauben predigen willst, dann mußt du unterscheiden zwischen dem Glauben bei den Menschen und dem Glauben, der von Gott ist; dann mußt du diesen Glauben, der rechtfertigt, definieren; drittens muß du folgern, daß allein der Glaube an Jesus Christus gerecht macht“ (TR 2113).
Wenn ich einem Menschen glaube, was er sagt, dann halte ich ihn für vertrauenswürdig. Ich richte mich darauf ein und erwarte, nicht getäuscht zu werden. Ist es denn mit dem Glauben, der von Gott ist, etwas grundsätzlich anderes? Ist da nicht auch das Wort, das Bibelwort, auf das ich mich einlasse; und ich bin dann der Überzeugung, daß ich nicht getäuscht werde? Luther sagt: Das ist das erste, daß du hier unterscheidest zwischen dem Glauben, wie er unter Menschen vorkommt, und dem Glauben, der von Gott ist. Dieser Glaube, der von Gott ist, der kommt gerade nicht aus dir, so, daß du ihn dann auf Gottes Wort richten kannst. Dieser Glaube kommt vielmehr aus dem Wort, und nur so ist er wirklich der Glaube, der rechtfertigt. Nur so kannst du dich auf den Glauben verlassen. Eine der berühmtesten Predigten Luthers fängt so an: „Wir sind allesamt zum Tode gefordert, und wird [74] keiner für den anderen sterben; sondern wird ein jeglicher in eigener Person für sich mit dem Tod kämpfen. In die Ohren können wir wohl schreien. Aber ein jeglicher muß für sich selbst geschickt sein in die Zeit des Todes. Ich werde dann nicht bei dir sein, noch du bei mir“ (Invocavit 1522, nach BoA 7,363). Vielleicht verstehen wir ein bißchen etwas von dem, was Luther meint, wenn wir uns das vor Augen rücken: Hier, angesichts des Todes, ist nicht die Möglichkeit, sich zum Glauben zu entscheiden oder den Glauben zu verweigern. Da hat einer Jesus Christus bei sich und vor sich, ist gehalten und getragen. Das ist dann nicht sein Glaube, sein Entschluß, seine Entscheidung. Wer stirbt, entscheidet sich nicht. Über ihn ist entschieden; und es ist darüber entschieden, daß er hier bestehen kann. Ein Beispiel ist das; es kann auch in anderen Situationen so die Herausforderung zum Glauben begegnen. Aber kennzeichnend ist, daß einer da nicht anders kann: Das ist der Glaube, der von Gott ist, der rechtfertigt, als Glaube an Jesus Christus. Von Jesus Christus und vom Glauben und sonst von nichts soll einer predigen: Was sich zunächst fast selbstverständlich anhört, erweist sich als immer schwieriger für das Verstehen und immer fremdartiger. Etwas anderes sollte ein Prediger nicht zu sagen haben? Es kommt doch darauf an, den Leuten die richtigen Grundsätze beizubringen. Mein Kind soll auch ein anständiger Mensch werden, deshalb schicke ich es in den Religionsunterricht; deshalb melde ich es zur Konfirmation an: So habe ich selbst das oft gehört, und vielleicht ist das zu Luthers Zeiten nicht so ganz anders gewesen. „Den Leuten paßt nichts besser und nichts gefällt ihnen mehr, als die Predigt des Gesetzes und der Beispiele guter Taten. Die Predigt der Gnade und der Rechtfertigung läßt sie kalt“ (TR 1334). So klagt er und redet von einer Erfahrung, die schon mancher Prediger machte: „Wenn man den Artikel von der Rechtfertigung predigt, so schläft das Volk und hustet; wenn du aber mit einer Geschichte oder einem Beispiel anfängst, dann spitzen sie die Ohren und hören mäuschenstill zu“ (TR 2408 b).
Was tun? Soll einer darum das Predigen bleiben lassen? Oder nicht doch den Leuten zu Gefallen reden? Wenn die nun einmal Geschichten hören wollen und Moral, dann eben Geschichten erzählen und Moral predigen? Die Folgerung liegt nahe; aber sie kann und darf nicht gezogen werden, solange es eben darum geht, Christus und den Glauben zu predigen, wie die Hl. Schrift Christus und den Glauben predigt. „Vergeblich ist meine Predigt“, so klagt Luther, der doch so viel bewegt hat mit seinem Wort, „und gleicht einem, der im Wald singt; er singt den Bäumen vor, und bloß das Echo kommt zurück. So predigen wir zur Ehre Gottes, auch wenn keine Frucht sichtbar wird. Und wenn auch viele schmähen, so ist es doch gut, wegen der Wenigen Christus zu predigen“ (TR 2320a). Wenn der Glaube an Jesus Christus gepredigt wird, kann einer nicht fragen: Was kommt dabei heraus? Denn was herauskommt, läßt sich nicht fassen. Es bleibt im Herzen verborgen und ist doch das, was frei macht und leben läßt.
2.
Das ist Luthers Grundsatz: „Man kann sonst nichts predigen als von Jesus Christus und vom Glauben.“ Ich habe etwas ausgeführt, was das bedeutet. Wie aber ist Luther selbst diesem Grundsatz gerecht geworden? Das will ich nun am Beispiel von zwei Lutherpredigten etwas verdeutlichen. Ich muß da natürlich auswählen. Es sind uns mehr oder weniger ausführlich, in Nachschriften wie in Drucken, mehr als zweitausend Lutherpredigten überliefert. Ich greife zwei Predigten zum 2. Sonntag nach Ostern, dem Sonntag Misericordias Domini, heraus, den wir selbst diese Woche gefeiert haben. Auch diese beiden Predigten kann ich hier nicht ganz besprechen. Ich will aber an ihnen charakteristische Denkfiguren zeigen, die Luther gebraucht hat, um seiner Aufgabe als Prediger und Ausleger der Heiligen Schrift gerecht zu werden. [75]
Da ist einmal die Predigt über das Sonntagsevangelium Joh 10,11-16, das so beginnt: „Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für die Schafe. Der Mietling aber, der nicht Hirte ist, des die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf erhascht und zerstreut die Schafe.“ Jesus habe dies Gleichnis den Juden gepredigt, und es habe ihnen seltsam in den Ohren geklungen, weil er sich als den einzigen Hirten bezeichnet habe und sein Leben lassen wollte. Auch heute verstehe man dies Gleichnis Jesu nicht richtig. Dann kommt Luther zu seiner Auslegung und Anwendung: „Er nennt hier dreierlei Prediger, nicht der Person nach unterschieden, sondern unterschieden nach dem Amt. Der erste Prediger ist er selbst; das ist die wahre Lehre. Der zweite ist der Mietling; auch diese Lehre kann gut sein, wenn sie richtig gepredigt wird. Die dritte ist der Satan, nämlich der Wolf, der den Schafen ans Leben will. Die drei gehen durch die Welt, von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende. Die erste soll man halten, die zweite bessern, die dritte nicht leiden“ (nach WA 46,355f). Daß mit Abgötterei und Götzendienst die Menschen dem Wolf, dem Satan in die Hände gespielt werden, darüber braucht nicht lange geredet werden. Wie aber steht es mit der ersten und der zweiten Gestalt der Lehre, der Stimme des guten Hirten und des Mietlings?
Um das zu verdeutlichen und für seine Hörer anzuwenden, greift Luther auf einen für ihn besonders wichtigen Auslegungsgrundsatz zurück: Man muß Gesetz und Evangelium richtig unterscheiden können. Die Lehre des guten Hirten ist das Evangelium. Die Lehre des Mietlings aber ist das Gesetz. „Summa Evangelii: Christus ist gestorben für die Sünden und ist auferstanden … Das ist die Lehre, die ich treibe“, sagt Luther. „Wer diese Lehre nicht behält, der kann sich der Mietlinge und der Wölfe nicht erwehren.“ Das wird hier nun sehr drastisch ausgeführt. „Ich nehme als Beispiel unsere Zeit. Wenn es einen köstlichen Prediger gibt unter den Päpstlichen, dann sagt er so: Man soll Gott lieben von ganzem Herzen und den Nächsten auch – und das kannst du doch tun. Du kannst es mit dem Verstand begreifen und hast doch einen freien Willen, der sagt: Ich will es tun. Wir tun, so viel wir können, denken dabei, Christus ist jetzt weit weg, wir wollen ihm gefallen, feiern die Sakramente, halten Gottesdienst, führen ein gottgefälliges Leben. Das heißt, dem Mietling folgen. Diese Lehre besteht nicht gegen den Satan. Wenn du auf dem Sterbebett liegst, verklagt dich dein Gewissen: Du hast nicht getan, was du tun solltest. Da kommt der Wolf, Satan, reißt dich hinweg“ (a.a.O. 356).
Was ist denn falsch an dieser Art von Predigt? Es läßt sich hier doch zu Recht einwenden: Das ist biblische Lehre, ja die Lehre Jesu selber. Als er nach dem vornehmsten Gebot im Gesetz gefragt worden ist, gab er doch eben dies zur Antwort: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber ist dem gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Mt 22,37-39). Das hat Luther natürlich genau gewußt und er denkt nicht daran, die Gültigkeit dieses Gebotes oder der zehn Gebote zu bestreiten. Im Gegenteil, er hat sie selbst immer wieder gelernt und gelehrt und ausgelegt. Aber das ist falsch an einer solchen Predigt, daß sie den Menschen auf das verweist, was er angeblich tun kann. Er kann einsehen, daß Nächstenliebe gut ist, und er kann sich vornehmen, dieses Gebot dann auch zu erfüllen. Oder kann er das etwa nicht? Und soll er das etwa nicht? Ist das etwa nicht gut?
Nein! Das ist nicht gut gepredigt, sagt Luther. Deshalb ist das nicht gut gepredigt, weil es den Menschen an den falschen Ort stellt, dahin, wo ihn schließlich doch der Wolf, der Satan, die Angst und Verzweiflung holen wird. Ihn dann holen wird, wenn er erfährt, wie wenig er seiner selbst mächtig ist. Wenn einer belehrt wird: Einsehen kannst du, was gut ist, und vornehmen kannst du dir, dies Gute zu tun, dann macht man ihm etwas vor. Er kanns nicht und wird das merken, wenn der Wolf kommt; wenn er da steht oder da liegt, und nichts läuft mehr, nichts kann er mehr tun, sei es auf dem Totenbett, sei es in der Angst vor dem, was nun kommen [75] muß, sei es in der Verzweiflung über das, was geschehen ist und nicht mehr ungeschehen gemacht werden kann. Da ist der Mietling verschwunden, da ist die feine Lehre des Gesetzes gar nichts nütze. Da hilft nur die rechte Lehre des Evangeliums, der gute Hirte. „Alle Lehre, die du gelehrt hast, Mietling, tuts nicht. Da holt mich der Wolf. Nur das hilft, daß Christus, der Sohn Gottes, für uns gestorben ist. Hätte er nicht die rechte Weide gegeben, indem er sein Leben gelassen, so wäre alles Predigen zum ewigen Leben umsonst. Weil es so steht, sag zum Mietling: Gut sagst du, daß man die zehn Gebote halten soll. Wer aber bringt das fertig? Wohl, da sind die zehn Gebote, aber ich habe sie nicht gehalten und kann sie nicht halten, die menschliche Natur ist viel zu tief in Sünde gefallen. Deshalb muß man sagen: Ich habe das Gesetz nicht gehalten, sei mir gnädig, ich glaube an Jesus! Da muß dich Mietling und Wolf zufrieden lassen“ (a.a.O. 357).
Luther weiß wohl: Auch das Gesetz, die Gebote Gottes gehören zu seinem Wort. Aber er kennt sich selbst, kennt den Menschen und kennt den Wolf, den Satan, gut genug, um sich hier nichts vorzumachen: „Diese Weisheit läßt sich nicht auslernen. So oft ich sie wiederhole, sehe ich immer, daß ich mit dem Gesetz nicht zurechtkomme, und versuchs mit der Lehre von Christus. Die muß in dir wirken, daß du Gott liebst und Lust hast an ihm und an den Menschen, willst nicht, daß man stiehlt, u.s.w. Versuchs doch und sieh, ob du so weit gekommen bist, daß dir der Tod so lieb ist wie das Leben, ja mehr, daß du schon gestorben bist wie Paulus. Wenn du wirklich gottgefällig bist, dann wünschst du dir die Todesstunde herbei. Dasselbe ist es mit der Armut u.s.w. Wenn du deshalb sagst: Warum könnt ihr denn nichts anderes predigen als den Glauben? Schämst du dich nicht bis ins Innerste? Du fühlst doch genau, daß du nicht Gott liebst, sondern dich selbst, weil du das Leben mehr liebst als den Tod. Heißt denn das glauben?“ (a.a.O. 361f). So versteht Luther das Gesetz und weiß, daß dieses Gesetz zum Glauben an Jesus Christus treibt, wie der Habicht das Küchlein zur Glucke treibt und der Wolf das Schaf zum Hirten, bei dem es Schutz finden kann.
Luthers methodischer Dreischritt ist hier durchgeführt: Unterscheiden, definieren, folgern. Unterschieden werden Hirt und Mietling, die Lehre des Gesetzes und die Lehre des Evangeliums. Definiert wird, was Gesetz und Evangelium ist, wie das Gesetz und wie das Evangelium dort wirksam ist, wo es drauf ankommt: wenn der Wolf da ist, der Satan, die Anfechtung, die Todesstunde. Und die Folgerung ist dann nicht mehr schwer: nur das Evangelium, nur der Glaube an Jesus Christus rettet, nicht das Gesetz, nicht das eigene Tun.
Nun scheint es so, wie wenn diese Predigt Jesu Christi und des Glaubens, wie sie gerade in dieser Unterscheidung von Gesetz und Evangelium geschieht, den Menschen ganz und gar in die Passivität treibe. Da, wo über ihn entschieden wird, da, wo’s drauf ankommt, kann er selbst gar nichts tun, ist er angewiesen auf den Glauben, der von Gott ist. Ist das richtig? Es geht doch im Glauben, wie ihn die Bibel bezeugt, gerade auch um die Nachfolge Jesu Christi. Und diese Nachfolge ist doch Aktivität, ist doch menschliches Tun. Ich führe zu dieser Frage nun eine zweite Predigt Luthers an, diesmal zu der Epistel des Sonntags Misericordias Domini, 1. Petr. 2,21-25, wo es heißt: „Christus hat gelitten für euch und Euch ein Vorbild hinterlassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; er, der keine Sünde getan hat und in dessen Mund sich kein Betrug fand, der nicht widerschmähte, als er geschmäht wurde, nicht drohte, als er litt, er stellte es aber dem anheim, der gerecht richtet; der unsere Sünden selbst hinaufgetragen hat an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, der Sünde abgestorben, der Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr heil geworden. Denn ihr wart wie die irrenden Schafe; aber ihr seid nun bekehrt zu dem Hirten und Bischof eurer Seelen.“
Auch hier will ich nicht die ganze Predigt Luthers durchgehen, sondern verweise nur darauf, wie er diesen Text durch sein Unterscheiden erschließt: Die Berufung zum Leiden verbindet den Christen mit Christus. Aber das Christenleiden ist doch [76] weit anderes als das Leiden Christi. Der Apostel „stellt uns hier das Häuptbild vor Augen, und das in einer doppelten Weise. Einmal so, daß unser Leiden alles miteinander nur einfach ist, wenn es mit seinem Leiden verglichen wird. Er hat auch gelitten. Aber seine Passion ist ein großes, treffliches Leiden weit über das unsere hinaus. Einmal, weil es ein Leiden ist, das für uns geschah. Weiter, weil er damit ein Vorbild gegeben hat. Drittens, weil es ein unverdientes Leiden war, weil er unschuldig gelitten hat. Diese drei wollen wir ihm lassen. Wenn wir selbst auch leiden und geplagt werden, wollen wir uns nicht rühmen, sondern die Augen niederschlagen und uns schämen und sagen, daß unser Leiden nichts ist, verglichen mit dem seinen. Wenn es auch noch so groß ist, so tritt es doch nur in seine Fußtapfen. Sein Vorbild werden wir nie erreichen, es ist uns viel zu hoch gesteckt, mit seiner so großen Geduld, mit seiner so großen Liebe, mit seiner so großen Bitterkeit, die nur er selbst ermessen kann. Sein bitteres Leiden kann kein Herz erkennen, auch der Teufel kennt es nicht, nur sein Herz allein. Deshalb ist er uns Vorbild, eine Meile Wegs vor uns her. Er geht uns weit voraus. Wir gehen nicht neben ihm her, oder gar vor ihm, sondern ihm nach“ (WA 45,74).
Diese Vorbildlichkeit Christi führt Luther hier breit aus. Dabei muß er dann noch einmal eine Unterscheidung einführen, um den Textabschnitt richtig auszulegen. Es heißt da ja: „Welcher nicht widerschalt, da er gescholten ward, nicht drohte, da er litt.“ Aber hat denn Jesus nicht selbst kräftig gescholten, die Pharisäer als Heuchler beschimpft, als getünchte Gräber, als Schlangen und Otterngezücht? Diesem Beispiel, so meint Luther, würden wir leicht und gerne folgen. Aber in Wahrheit gehe es da nicht um sein persönliches Verhalten, sondern um sein Amt. Im Amt müsse man tun, was notwendig ist: Der Prediger hat zu schelten und zu tadeln, die Eltern haben ihre Kinder mit Strenge zu ziehen. „Das ist kein frommer Vater oder Mutter, die zusehen und lachen, wenn ihre Kinder Büberei treiben, rauben, stehlen, lügen. Da sollen die Eltern ihr Amt tun und stäupen mit Ruten.“ So sei es auch bei Christus gewesen. „Auch er tat es im Amt, schalt getrost, nicht deshalb, weil sie ihm selbst weh taten und er Unrecht erleiden mußte, sondern weil sie Gott lästerten und sein Wort verachteten und die Leute verführten durch ihre falsche Lehre und ein böses Leben führten.“ In der Passion aber sei es anders gewesen. „Da hat Christus nicht gescholten, sondern gebetet, nicht geflucht, sondern geweint und geliebt, hat getragen, mehr als eine Mutter ihre Kindlein trägt. Das ist euer Vorbild, dem strebt nach“ (a.a.O. 75f). Mit dieser Unterscheidung von amtlichem und persönlichem Verhalten kann Luther also diesen Einwand zurückweisen und ermahnt zugleich seine Hörer, sie sollten ja beides selbst nicht durcheinandermengen. Das sei die listige Vernunft, die zu solcher Vermischung von amtlichem und persönlichem Tun, amtlicher Strafe und persönlicher Vergeltung verleiten wolle. Aber Christus zeige vorbildlich gerade diese Unterscheidung.
Doch dann kommt er noch einmal zurück auf die erste und Hauptunterscheidung: Christus hat nicht nur als unser Vorbild gelitten. Sondern zugleich hat er für uns gelitten. Sein Leiden ist über die Maßen herrlich. „Weil es für uns geschehen ist, darum ist sein Leiden eitel Gold; dagegen ist das Leiden aller Heiligen eitel Dreck, denn kein Heiliger hat für irgendjemand anderen gelitten. Deshalb muß man hier unterscheiden, wie das Petrus macht. Er hat nicht nur ein Vorbild gegeben, sondern einen Schatz und Erlösung draus gemacht, denn er hat sich alle unsere Sünden um den Hals gebunden und hängte sie ans Kreuz und erwürgte sie mit sich selbst“ (a.a.O. 76f). Nicht nur das unerreichbare Vorbild für uns ist also dieses Leiden Christi, sondern zugleich die allerkostbarste Gabe für uns. So wird hier wieder die methodische Anweisung durchgeführt, recht zu unterscheiden: Christi Leiden als Vorbild und als Gabe; recht zu definieren, zu bestimmen: das Verhalten im Amt und das Verhalten als Person; schließlich zu folgern: Nur Christi unschuldiges Leiden ist unsere Hilfe gegen die Sünde; nur darauf und nicht auf eigenes Tun oder Leiden in der Nachfolge können wir vertrauen. [77]
3.
Luther hat als Grundsatz für seine Predigt genannt: „Man kann sonst nichts anderes predigen als von Christus und vom Glauben“. Ich habe diesen Grundsatz ein wenig erläutert und dann am Beispiel von zwei Predigten zum Sonntag Misericordias Domini ausgeführt. Nun habe ich aber auch noch eine kleine Nutzanwendung auf unsere Gegenwart versprochen und will die nicht schuldig bleiben. Ich meine nicht, daß wir Luthers Grundsatz einfach übernehmen und so die Bibel auslegen und predigen können, wie er das vorgemacht hat. Das kann höchstens ein Stück weit angehen. Doch ist uns vieles an Luther auch so fremd, daß es sich gegen eine unmittelbare Aneignung sperrt. Er gehört nun einmal zu einer anderen Zeit als wir, und das sollten wir respektieren. Wir werden aber gerade dann von Luther lernen können, was es heißt, daß wir uns als Kirche „evangelisch“ nennen, meinetwegen auch „evangelisch-lutherisch“, obwohl das Luther selbst nicht gefallen würde. Wir haben als gemeinsames Thema für diesen und für den Vortrag über Löhe in der nächsten Woche angegeben: „Das Evangelium schafft Gemeinde.“ Das Evangelium, das ist diese Predigt von Jesus Christus und vom Glauben.
In seinen Schmalkaldischen Artikeln, einer der Bekenntnisschriften unserer Kirche, schreibt Luther: „Wir gestehen ihnen“, nämlich der Papstkirche, „nicht zu, daß sie die Kirche seien, und sind’s auch nicht und wollen’s auch nicht hören, was sie unter dem Namen der Kirchen gebieten oder verbieten; denn es weiß gottlob ein Kind von 7 Jahren, was die Kirche sei, nämlich die heiligen Gläubigen und ‚die Schäflein, die ihres Hirten Stimme hören‘“ (BSLK 459). Darauf allein kommt es an, wo evangelische Kirche ist: daß das Evangelium gehört wird, wirklich das Evangelium, und daß es Glauben findet. Wir wissen das genau, daß das Evangelium Gemeinde schafft, nicht die Gemeindearbeit der Pfarrer oder die Aktivität der Gemeindekreise. Aber wirkt sich das auch aus auf unser Verstehen von Gemeinde und auf unser Handeln? Gibt das die nötige Gelassenheit, in der wir wissen: dort fängt der Glaube erst recht an, wo unser Tun am Ende ist? Oder meinen wir, wir müßten mit unserem Tun und Drängen dann doch Kirche oder Gemeinde selbst machen? Sicher nicht so, wie das in der Kirche des späten Mittelalters geschah, gegen die sich dann die Reformation wandte. Aber doch in gewissen Entsprechungen, mindestens darin, daß wir Kirchlichkeit oder Christlichkeit in Entschiedenheit und in einem bestimmten religiösen Tun und Verhalten suchen.
Dazu noch einmal Martin Luther (aus der 1522 geschriebenen Epistel oder Unterricht von den Heiligen an die Kirche zu Erfurt): „Ich sorge auch, daß unsere Schuld viel zu allem Übel beitrage, weil wir viel predigen, wie wir ohne Gottes Gnade nichts tun können. Doch wir fangen allerlei selbst an und wollen es schaffen, ehe wir Gott mit demütigem Gebet ersuchen, daß ers anfange und schaffe durch seinen Geist … Darum, meine Liebsten, wie wir lehren, so laßt uns auch tun, daß wir alles Gott anheimstellen und ohn Unterlaß bitten, daß er uns regiere, uns rate und helfe, beide in großen und kleinen Sachen, und nicht gestatte, daß wir aus unserem Gutdünken und Vernunft etwas anfangen“ (nach BoA 7,10f). Das wird nicht leicht sein. Wir suchen ja alle den Erfolg; und ich verstehe, daß wir gerne eine erfolgreiche Kirche sein wollten, wir Pfarrer natürlich, die ihre ganze Kraft in dieses Unternehmen Kirche stecken, und die engagierten Christen dazu. Doch darauf kommt es nicht an. Wir sind eine evangelische Kirche, dank Luther, dem Prediger und Ausleger der Heiligen Schrift; und das sollen wir bleiben.
* Die Anführungen von Lutherworten, vor allem aus den Tischreden, wurden wo nötig übersetzt und sprachlich geglättet. Die Anführungen aus den Predigten wurden nach Rörers Nachschrift, die WA bzw. BoA nachdruckt, von mir gestaltet. F.M.
Gemeindevortrag am 20. April 1983 in Fürth aus Anlass des Lutherjahres.
Quelle: Friedrich Mildenberger, Zeitgemäßes zur Unzeit. Texte zum Frieden, zum Verstehen des Evangeliums und zur Erfahrung Gottes, Essen: Verlag Die Blaue Eule 1987, 70-77.
Sehr gute und auch sehr entlastende Gedanken 😊