Bericht über die Anfänge der Wiedertaufen in Zürich (30. Januar-7. Februar 1525): „Darauf habe ihn Blaurock gefragt, ob er die Gnade Gottes begehre, was er bejahte. Da sei Felix Manz aufgestanden und habe gesagt: »Wer will mir wehren, dass ich ihn nicht taufe?« Blaurock habe geantwortet: »Niemand!« Er habe also ein Gefäß mit Wasser genommen und ihn getauft im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Daraufhin sei Jakob Hottinger aufgestanden und habe ebenfalls um die Taufe gebeten. Diesen habe dann Felix Manz getauft. Danach seien alle anderen gegangen, nur Manz und Blaurock seien über Nacht bei ihm geblieben.“

Bericht über die Anfänge der Wiedertaufen in Zürich (30. Januar-7. Februar 1525) Der folgende Bericht beschreibt einige der ersten Erwachsenentaufen … Mehr

Wiedertäufermandat des pfälzischen Kurfürsten Ottheinrich nach einem Entwurf von Georg Frölich vom 25. Januar 1558: „Sollten sich jedoch einer oder mehrere solchermaßen aufsässigen und halsstarrigen Personen so weit vergehen, dass sie aufrührerisch werden, so wären wir gezwungen, sie entsprechend dem Verbrechen und den Reichsgesetzen an Leib und Leben nicht ungestraft zu lassen. Danach soll sich jeder richten.“

Georg Frölichs Gutachten in Sachen Religionstoleranz vom März 1530, das dieser als Nürnberger Kanzleischreiber verfasst hatte, ist in der frühen … Mehr

Berndt Hamm, Ein Plädoyer für die Duldung unterschiedlicher Glaubensrichtungen des Nürnberger Kanzleischreibers Georg Frölich (März 1530): „Obrigkeitliche Gewalt hat in Fragen des Glaubens und der öffentli­chen Religionsausübung, der Predigt und des Gottesdienstes, prinzipiell nichts zu suchen. Wer meint, mit weltlichen Gewaltmitteln den rechten Glauben verteidi­gen und dem falschen Glauben wehren zu können, vergreift sich am Reich Chri­sti.“

Ein Plädoyer für die Duldung unterschiedlicher Glaubensrichtungen des Nürnberger Kanzleischreibers Georg Frölich (März 1530) Von Berndt Hamm Eine allgemeine religiöse … Mehr

Klaus Wengst über Georg Frölichs Gutachten „Ob eine weltliche Obrigkeit das Recht habe, in des Glaubens Sachen mit dem Schwert zu handeln“ (1530): „Einem jeden Häuflein oder Gruppe – ob Christen, Juden, Wiedertäufern usw. – soll es frei stehen, seine Lehre und Zeremonien, die er für recht hält und wodurch er zu Gott zu kommen erhofft, ungehindert zu treiben, doch an unterschiedlichen Orten, nämlich die Christen in ihren Kirchen und die Wiedertäufer und Juden jeder in seinen dazu verordneten Häusern oder Synagogen.“

Über Georg Frölichs Gutachten „Ob eine weltliche Obrigkeit das Recht habe, in des Glaubens Sachen mit dem Schwert zu handeln“ … Mehr

Martin Luther über die obrigkeitliche Verfolgung und Bestrafung von Ketzern (bzw. Täufern) aus seiner Auslegung des 82. Psalms (1530): „Wo etliche wollten lehren wider einen öffentlichen Artikel des Glaubens, wie die Wiedertäufer halten, die soll man auch nicht leiden, sondern als die öffentli­chen Lästerer strafen. Denn sie sind auch nicht allein Ketzer, sondern öffentliche Lästerer. Nun ist gewiß die Obrigkeit schuldig, die öffentlichen Lästerer zu strafen, so wie man die straft, die sonst fluchen, schwören, schmähen, lästern, schelten, schänden, verleumden usw.“

Unverantwortlich ist, was Martin Luther in seiner Auslegung des 82. Psalms vom Frühjahr 1530 als Anweisung zur obrigkeitlichen Verfolgung und … Mehr

Eitelhans Langenmantels Brief aus dem Weißenhorner Gefängnis an Matheus Metzger (1528): „Ich hätte niemals damit gerechnet, was mir nun widerfahren ist. Wenn ich es geahnt hätte, dann hätte ich das Haus zu Leitershofen wahrlich nicht gekauft. Zumal ich von den Augsburgern desselben Handels wegen ebenfalls bestraft worden bin. Kurz: Ich muss mich nun in Geduld fassen, bis der allmächtige Gott mit mir Armen sein Genüge hat.“

Als der Wiedertäufer Eitelhans Langenmantel im April 1528 in Weißenhorn gefangensaß und ihm die Hinrichtung bevorstand, schrieb er folgenden Brief … Mehr

Über Eitelhans Langenmantel, Augsburger Wiedertäufer, der 1528 in Weißenhorn hingerichtet wurde. Ein Lebensbild von Friedrich Westermayer: „Langenmantel vertrat keine bestimmte Gruppe, geschweige denn bildete er eine solche, sondern ihm ging es darum, dass der Erkennungsgruß der Wiedertäufer: ‚Gott grüß dich, Bruder im Herrn!‘ mit der Antwort: ‚Dank dir Gott, Bruder im Herrn!‘ zur Wahrheit in dieser Welt werde.“

Am 12. Mai 1528 wurde der Augsburger Patriziersohn und Wiedertäufer Eitelhans Langenmantel in der Fuggerstadt Weißenhorn wegen seines Glaubens hingerichtet. … Mehr