ERINNERUNG AN DEN WARSCHAUER GHETTOKAMPF Vater, in einer weißen Zeit,prophezeitest du die schwarze Welle.Wir sehen uns niemals wieder,sagtest du! Juden … Mehr
Schlagwort: Shoah
Jochen Klepper, Das Tagebuch der letzten Woche (Dezember 1942): „Nur noch Musik und Landschaft können uns aus unserer häuslichen Stille locken. So unklar aber, wie die Rechte und Verbote für die Frauen in Mischehe sind, wagen wir es gar nicht, in Konzerte zu gehen. Große, dunkle, klare Sternennacht.“
Bereits vor der Veröffentlichung von „Unter dem Schatten deiner Flügel“ 1956 sind Jochen Kleppers Tagebucheinträge vom Dezember 1942 in dem … Mehr
Gertrud Staewens Anfrage an Helmut Gollwitzers „Selbstmordbrief“ von 1942: „Ich schreie dann zu Gott – leise in mir drinnen – Gott, du hast zu Hiob gesagt: Bis hierher und nicht weiter. Hier sollen sich legen deine stolzen Wellen. Aber ich muss sie dann in die Illegalität, in der solche meist schon lange untergetaucht sind, wieder hinausschicken ohne Hilfe, ohne Hilfe, ohne Hilfe.“
Der „Selbstmordbrief“ Helmut Gollwitzers, ein Antwortschreiben an Georg Hamburger, der in der Dahlemer Gemeinde kursierte, fand nicht überall volle Zustimmung. … Mehr
Helmut Gollwitzers „Selbstmordbrief“ an Georg Hamburger von 1942: „Viele haben das erlebt und bezeugen es uns so deutlich und nachdrücklich, dass wir wohl wagen dürfen, es damit zu wagen und also wieder und wieder Nein zu sagen zur Verzweiflung, den letzten Schritt nicht zu tun, nicht ins Nichtsein zu fliehen aus der Hölle des Seins, sondern zur Last des heutigen Tages auch die noch viel grösser scheinende Last des morgigen Tages uns auflegen lassen und Ihn aus der Tiefe loben.“
Als sich in Berlin 1942 die Suizide unter Juden angesichts der bevorstehenden Deportationen in Ghettos bzw. Vernichtungslager häuften, wandte sich … Mehr
Karl Barths Thesen zur Flüchtlingshilfe (1942): „Die Flüchtlinge gehen uns an: nicht darum, weil sie gute, wertvolle, angenehme Menschen, sondern darum, weil sie heute in der ganzen Welt die Geringsten, die Elendesten sind und als solche an unsere Tür klopfen, deren unzertrennlicher Gefährte der Heiland ist.“
Thesen zur Flüchtlingshilfe (1942) Von Karl Barth Nachdem die Schweiz seit Sommer 1942 faktisch eine Einreisesperre für Juden verhängt und … Mehr
Elie Wiesel, Der Sabbat ist es, der mir fehlt. Was mein Leben verändert hat: „Ich fühlte mich vor allem als Fremder. Ich hatte meinen Glauben und damit mein Zugehörigkeitsgefühl und meinen Orientierungssinn verloren. Mein Glaube an das Leben war mit Asche bedeckt. Mein Glaube an den Menschen war voller Hohn, war kindisch und steril. Mein Glaube an Gott erschüttert. Dinge und Wörter hatten ihre Bedeutung, hatten ihre Achse verloren.“
Der Sabbat ist es, der mir fehlt. Was mein Leben verändert hat Von Elie Wiesel Alle Welt ändert sich. Leben … Mehr
Werner Weinberg, Gott in Bergen-Belsen (Wunden, die nicht heilen dürfen. Die Botschaft eines Überlebenden): „Mein Dilemma lag darin, dass ich den Gott des Konzentrationslagers nicht in Einklang bringen konnte mit dem bequemen Gott der Gerechtigkeit, Liebe und Gnade, so wie ich ihn in meiner Jugend in der Schule, in Erzählungen, Gebeten, im täglichen Leben gekannt hatte. In jenen Tagen war Gott immer „der liebe Gott“. Aber im Konzentrationslager schienen der „liebe Gott“ und der Gott des Unheils nebeneinander zu bestehen.“
Gott in Bergen-Belsen Von Werner Weinberg Viele gelehrte Abhandlungen sind über die Auswirkungen des Holocaust auf Glaube und religiöse Haltung … Mehr
Irene Ebers Autobiographie „Ich bin allein und bang“: „Wie sollte es auch möglich sein, die Befreiung aus der Sklaverei vor dreitausend Jahren zu feiern, wo wir nun offensichtlich noch schlimmer dran waren als die Sklaven des Pharaos?“
Irene Eber (geboren 1929 in Halle/Saale, verstorben 2019 in Jerusalem) wurde mit ihrer Familie 1938 nach Mielec in Polen deportiert. … Mehr