Vorwort zur Neuauflage von Trouble and Promise in the Struggle of the Church in Germany (1938) Von Karl Barth Ich … Mehr
Kategorie: Karl Barth
Karl Barth, Die Gerechtigkeit Gottes (1916): „Es widerstrebt uns innerlich, dass die Gerechtigkeit, nach der wir lechzen, Gottes Sache ist, und nur von Gott her zu uns kommen kann. Wir würden ums Leben gern diese große Sache an die Hand und in Betrieb nehmen, wie wir so manches Andere in Betrieb haben. Es erscheint uns als höchst wünschenswert, dass die Gerechtigkeit, ohne die wir ja nicht sein können, einfach von unserm Willen ins Programm genommen werde, unbesehen, was das eigentlich für ein Wille sei. Wir nehmen uns ungefragt das Recht, die tumultuarische Frage: was sollen wir tun? aufzuwerfen, als ob das so wie so die erste und dringendste wäre. Nur möglichst schnell Hand angelegt an Reformen, Sanierungen, Methoden, Kultur- und Religionsbestrebungen von allen Sorten! Nur möglichst schnell ‚positive Arbeit‘ geleistet!“
Die Gerechtigkeit Gottes (1916) Von Karl Barth Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den … Mehr
Karl Barth, Die Menschlichkeit Jesu (1956): „Die Menschlichkeit Jesu ist in ihrer ganzen Überlebensgroße keine gespenstische, sondern echte, wirkliche Menschlichkeit. Wie könnte er für uns eintreten, wenn es zwischen ihm und uns, uns und ihm nicht bei aller Ungleichheit auch Gleichheit gäbe, wenn er nicht recht und natürlich unser Bruder wäre? Die Ungleichheit zwischen ihm und uns besteht klar darin, daß wir einander keine Heilande, keine Erretter sein, daß wir nicht füreinander einstehen können. Die Gleichheit zwischen uns und ihm besteht aber eben in der von Gott gut geschaffenen menschlichen Natur, die bei uns zwar mannigfach und schwer verdeckt, bei uns verborgen bei ihm offenbar, die aber in ihm und in uns dieselbe ist.“
Die Menschlichkeit Jesu Von Karl Barth Im Neuen Testament kommt an einer Reihe von Stellen ein merkwürdiger Ausdruck vor, in … Mehr
Karl Barth, Jesuiten und Klöster. Die umstrittenen Verbote in der Schweizerischen Bundesverfassung (1967): „Wer jene Verbote gutheisst, wird sich zunächst allgemein fragen müssen: ob es nicht dem christlichen Glauben überhaupt und als solchem in allen seinen Formen wesentlich sein möchte, sich (nicht nur, aber auch) in solchen konzentrierten, potenzierten, pointierten, unter Umständen sogar penetranten Gestalten ins Werk zu setzen? Wie war das schon in seiner im Neuen Testament erkennbaren Urzeit?“
Jesuiten und Klöster. Die umstrittenen Verbote in der Schweizerischen Bundesverfassung Von Professor Karl Barth, Basel Von den Jesuiten liest man … Mehr
Karl Barth, Alle!, Predigt zu Römer 11,32 (1957, Strafanstalt Basel): „Eingeschlossen! Über die nächste Bedeutung dieses Wortes will ich in diesem Haus, in welchem es so viele verschlossene Türen gibt, kein einziges Wort verlieren. Der Mensch kann noch ganz anders und viel schlimmer eingeschlossen sein, als ihr es hier seid. Eingeschlossen vielleicht in ein Leid, das ihn betroffen hat und das nun aus seinem Herzen und Leben nicht mehr weichen will! Eingeschlossen in einen Kummer, Zorn und Haß, den er gefaßt und vielleicht mit Recht gefaßt hat, gegen Menschen, die ihm ein Unrecht, etwas Böses oder Ungeschicktes angetan haben!“
Alle!, Predigt zu Römer 11,32 (1957) Von Karl Barth Gebet vor der Predigt: Herr unser Gott, du willst, daß die … Mehr
Karl Barth, Philosophie und Theologie (1960): „Ob der Philosoph fähig und geneigt sein wird, in der vom Theologen angegebenen und beschriebenen Beziehung von «Schöpfer» und «Geschöpf» von «Gott» und «Mensch» seine eigenen Gegenüber- und Zusammenstellungen wiederzuerkennen? Und ob der Theologe seinerseits in den Begriffspaaren des Philosophen das wiederfinden wird, was er unter «Schöpfer» und «Geschöpf», «Gott» und «Mensch» versteht? Ob man sich hiervon beiden Seiten mit gutem Gewissen darüber verständigen könnte, dass man ja «im Grunde dasselbe» meine und sagen wolle? Ob es also gelegentlich oder gar durchgängig tunlich sein möchte, dass der Philosoph in der Sprache des Theologen, der Theologe in der des Philosophen redet?“
Philosophie und Theologie Von Karl Barth Die Gegenüberstellung von «Philosophie» und «Theologie» ist eine (leicht mythologisierende) Abstraktion. Das Wirkliche, das … Mehr
Karl Barth über das Christentum und die Religion (1963): „Wir sind hier nämlich außer dem, dass wir wohl Christen sein und uns nennen möchten, alle auch religiös, z. T. sogar schrecklich religiös. Es gibt ja auch als Wissenschaft, Kunst und Politik, als Technik, Sport und Mode verkleidete Religionen: unter aller zur Schau getragenen Säkularität verborgen, aber umso rüstiger vollzogene Übergriffe und Überbauten in irgendein Jenseits hinein, Verehrungen der verschiedensten Götter und Götzen: Mammon, das Geld, die mächtigste dieser verborgenen, aber sehr reellen Gottheiten!“
Das Christentum und die Religion Von Karl Barth Ich habe mich Ihnen vorzustellen als Theologe, d. h. aber als Vertreter … Mehr
Karl Barth, Die Hoffnung der Kirche und die Hoffnung der Welt. 18 Thesen (1951): „Die Kirche dürfte, müsste und könnte in der Welt die große, umfassende und endgültige Hoffnung vertreten und verkündigen: die bevorstehende Wiederkunft Jesu Christi als die allgemeine Offenbarung der Versöhnung der Welt mit Gott, die eben in Jesus Christus schon geschehen ist. Die Wahrheit und Kraft dieser Botschaft der Kirche hängt zu allen Zeiten und in allen Verhältnissen davon ab, ob die Kirche selbst die Lektion, die sie der Welt lehren möchte, schon gelernt hat, oder doch zu lernen ernstlich im Begriff steht, d.h. ob sie selbst in der großen, in Jesus Christus begründeten und auf ihn gerichteten Hoffnung für die Welt lebt: in der Zuversicht, dass diese letztlich die einzige, aber auch die ganz gewisse und genügende Hoffnung ist.“
Die Hoffnung der Kirche und die Hoffnung der Welt. 18 Thesen (1951) Von Karl Barth 1. Unter „Hoffnung“ ist zu … Mehr
Karl Barth, Dieses und das zukünftige Leben. Zu 1. Korinther 15,19-20: „Es gibt nichts Erbärmlicheres als das christliche Leben, wenn ihm jene Hoffnung fehlt: nichts Erbärmlicheres als dieses Leben unter dem Zeichen des ewigen Lebens, wenn das Zeichen uns doch gar nichts zeigt, wenn das ewige Leben doch gar nicht ist; nichts Erbärmlicheres als ein Pfeil zu sein, der doch nie zum Ziele fliegen wird. Armer Christ — und wenn er Christus noch so viel Stärkung, Vertiefung und Verbesserung, und wenn er ihm die größte Verklärung in diesem Leben zu verdanken hätte — ohne die Zukunft des ewigen Lebens!“
Dieses und das zukünftige Leben Von Karl Barth Wenn wir nur in diesem Leben auf Christus hoffen, so sind wir … Mehr