Von Heinz-Dietrich Wendland
I. Obwohl dies zusammengesetzte Wort in der Bibel nicht vorkommt, so doch tausendfältig die Sache: die Hoffnung auf das zukünftige Handeln Gottes. Wenn also Karl Barth vor rund 30 Jahren gesagt hat — ein Wort, das damals einen großen Aufruhr verursachte —, daß Christentum „ganz und gar restlos Eschatologie“ (d. h. Erwartung des „Letzten“, der „letzten Dinge“) sei, so ist dies in einem bestimmten Sinne auch heute noch richtig. Denn der Glaube ist, so wie ihn das NT versteht, ganz und gar, durch und durch Hoffnung, d. h. Hoffnung auf die zukünftige Erlösung, Verwandlung und Neuschöpfung der Welt, welche nach Gottes Willen durch Christus geschieht, und Hoffnung auf die Auferstehung der Toten. Dieser Doppelsinn der Hoffnung aber hat für das NT Wahrheit und Sinn nur deshalb, weil sie Hoffnung auf die endgültige, richtende und erlösende Ankunft Christi (Parusie) ist. Paulus kann die ganze Erlösung auf die Hoffnung stellen: „Durch Hoffnung sind wir gerettet“ (Röm. 8,24). Glauben heißt für ihn Wissen, daß der Gott, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken wird (2. Kor. 4,14; vgl. Röm. 8,11). Nicht an die Auferstehung der Toten glauben, heißt die Auferstehung Christi verneinen und Predigt, Glaube und christliches Leben sinnlos und nichtig machen (1. Kor. 15, 12-19). Wenn die Gemeinde Christi den heiligen Geist hat und im Glauben steht, so bedeutet dies, daß „wir im Geiste auf Grund des Glaubens das Hoffnungsgut der Gerechtigkeit (also die endzeitliche, zukünftige Gerechtsprechung und Gerechtmachung durch Gott) erwarten“ (Gal. 5,5). Genau so ist das Glauben und Wissen der Gemeinde Röm. 8,18-25 beschrieben: als sehnsüchtige, leidenschaftliche Erwartung der kommenden Freiheit der Kinder Gottes (V 21), der Erlösung des Leibes (V 23). Schenkt der Glaube die Gewißheit, daß wir Gottes Söhne und Erben sind, so ergibt sich daraus die gewisse Erwartung, daß wir „mitverherrlicht“ werden (Röm. 8,17).
Dasselbe aber gilt vom Anfang der neutestamentlichen Botschaft in der Verkündigung Jesu; er richtet den Blick der Jünger auf die kommende Herrlichkeit des Reiches Gottes, auf das Kommen des „Menschensohnes“, d. h. des endzeitlichen Weltrichters und Welterlösers, der er selber sein wird, auf die zukünftige Auferstehung der Toten, da die Gerechten „leuchten werden wie die Sonne in ihres Vaters Reich“ (Mt. 13,41 ff; 24,30; 25,13.31 ff; Mk. 14,62; Lk. 21,28 u. ö.). Es ist Jesus selbst, der seiner Jüngerschaft für alle Zeiten die Richtung auf das Kommende, auf die Zukunft der Herrschaft Gottes unauslöschlich eingeprägt und damit ihren Glauben zur Hoffnung gemacht hat. Obwohl die Worte „hoffen, Hoffnung“ in den drei ersten Evangelien ganz selten sind, ist die Sache um so stärker da; denn fast alle Reich-Gottes-Gleichnisse und insbesondere die Gleichnisse vom Gericht und der Ankunft des Menschensohnes (im Anschluß an die letzte Rede Jesu über das Kommen der endzeitlichen Erlösung) reden ja von nichts anderem als von der Erwartung, in der die Jüngerschaft leben soll, und von den Folgerungen, die sich daraus für ihr Handeln ergeben (Mt. 24,37-25,46). Die Jüngerschaft Jesu lebt auf die Zukunft und Ankunft des Reiches Gottes hin, auf das „eschatologische“ (endzeitliche) Ziel.
Genau das gleiche gilt von dem letzten Buche des NT, der Offb. Joh., dem Buche der Hoffnung schlechthin, obwohl die Begriffe Hoffen und Hoffnung darin nicht die geringste Rolle spielen. Vom Tod und der Auferstehung Christi aus blickt der Seher Johannes vorwärts, der Endzeit entgegen, und im heiligen Geist entrollt sich vor seinem Propheten-Auge das ungeheure Drama von Weltgericht und Neuschöpfung, von Auferstehung und Erlösung, von den Erschütterungen, die die kommende Vollendung der Gottesherrschaft schon jetzt in die Welt voraussendet. Auch für Johannes ist in der Auferstehung und Erhöhung Christi (Offb. 1,17-18; 5,5-14) die Gewißheit seines Kommens als Weltrichter und Welterlöser begründet (14,14 ff; 19,11 ff; vgl. 19,6 ff).
Es gibt also keinen Glauben, der nicht Hoffen wäre und sein müßte. Glauben ohne Hoffnung gibt es im NT nicht. „Ohne Hoffnung“ sind die Heiden (Eph. 2,12; 1.Thess. 4,13). Die neutestamentlichen Zeugen stehen damit auf dem Boden des AT: das rechte Verhältnis des Menschen zu Gott ist die ihm vertrauende Hoffnung, die sich nicht auf Menschen, nicht auf irdische Mächte und Güter, nicht auf die Götzen, sondern allein auf den Herrn verläßt (Ps. 28,7; 33,22; 40,5; 91,2; Jes. 30,15; Klgl. 3,24.26). Der Herr ist die Hoffnung Israels (Jer. 17,13). Allein diese Hoffnung auf Gott, über den der Mensch nicht verfügt, sondern dem er sich anvertrauen und angeloben muß (Glaube), läßt „nicht zuschanden werden“ (Röm. 5,5; vgl. Ps. 22,6; 25,3.20). Sie ist also von allen menschlichen Hoffnungen, die sich auf irdische Ziele und Güter richten, geschieden; sie ist der Gegensatz zu den Illusionen und Trugbilder des Glückes, des Friedens und Wohlergehens, die den Menschen narren.
II. In dem bisher Gesagten aber sind schon die drei Grundelemente der neutestamentlichen Hoffnung enthalten, Sie ist nämlich
- ein Hingespanntsein auf das Ende der Welt und ein Seufzen nach der Erlösung von Vergänglichkeit, Sünde, Dämonenherrschaft und Tod (Röm. 8,19 ff; 2. Kor. 5,2 ff);
- eine unerschütterliche, weil auf Gottes Verheißung und ihre Erfüllung in Christus gerichtete Gewißheit, ein Wissen des zukünftigen Heils (Röm. 5,5; 2.Kor. 4,14; 5,1), das vom heiligen Geist gewirkt ist (Röm. 8,23);
- ein geduldiges Ausharren und Durchhalten bis zu dem von Gott gesetzten Ende der Welt hin (1.Thess. 1,4; Röm. 5,4f; Hebr. 6,11; 10,23).
Dies ist die Hoffnung als Glaubensentscheidung und Glaubenshaltung des Christen und der Gemeinde.
Es gibt aber noch einen anderen Gebrauch des Wortes Hoffnung, der den Inhalt oder den Grund der Hoffnung, also das Gehoffte bzw. den, der die Hoffnung möglich und gültig macht, bezeichnet. So heißt Christus „unsere Hoffnung“ (1.Tim. 1,1) oder „die Hoffnung der Herrlichkeit“ (Kol. 1,27). Er ist dies als der von Gott Auferweckte und Erlöste, der Erste der von den Toten Auferstandenen, der zukünftige Sieger über alle Feinde des göttlichen Reiches (1.Kor. 15,22-28.57; Kol. 1,18; Offb. 1,5.17.18; 19,16). Ebenso kann auch die endzeitliche Errettung und Erlösung die Hoffnung genannt werden (Gal. 5,5; Tit. 2,13). Ja, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten sind die Christen selbst, in ihrer christlichen Existenz, neugeschaffen worden zu „einer lebendigen Hoffnung“ (1.Petr. 1,3).
III. Für das Erwartete oder Erhoffte hat das NT eine Fülle von uralten Bildern zur Verfügung, die größtenteils schon im AT und in der spätjüdischen Literatur bezeugt sind. Es spricht
- vom Eingehen in das Reich Gottes oder vom Erwerben desselben;
- vom Leben oder dem ewigen Leben, das Gott durch Christus spenden wird;
- von der Gerechtigkeit, die Gott denen zuspricht, die er erwählt und begnadet; daher können die Erlösten auch die „Gerechten“ oder die als Gerechte Hingestellten genannt werden (Mt. 5,6; 73, 43; 25,34.46; vgl. Röm. 5, 79. 27);
- von der Freiheit und Herrlichkeit der Kinder Gottes (Röm. 8,21) oder ihrem Verherrlichtwerden (Röm. 8,17; vgl. 8,30) bzw. dem Offenbar-werden dieser Herrlichkeit (= doxa = der Lichtglanz, der von Gott ausstrahlt und sein Reich erfüllt), wie z. B. 1.Petr. 4,13 oder Kol. 3,4;
- von der zukünftigen Gottessohnschaft (Mt. 5,9);
- von der zukünftigen Tröstung im Reiche Gottes (Mt. 5,4; vgl. Offb.7,16-17; 21,4);
- insbesondere von der Auferstehung der Toten (1.Kor. 15; Mk. 12,18-27 Par; Lk. 14,14; 20,36; Joh. 5,29; 1.Kor. 6,14; 2.Kor. 4,14; Phil. 3,11; 1.Thess. 4,14.16) und von der endzeitlichen Verwandlung in die Seinsweise der Unvergänglichkeit (1.Kor. 15,51 ff), eine Vorstellung, die auch mit dem Bilde vom „Überkleidet-werden“ (2. Kor. 5,4) mit dem himmlischen Kleide der Gerechtigkeit und Herrlichkeit ausgedrückt werden kann (vgl. auch Phil. 3,21).
Diese Bilder umkreisen gleichsam das große göttliche Geheimnis der vollkommenen Erlösung und Befreiung der Sünder von Sünde, Leid und Tod, ja von der „Welt“ im ganzen, die durch diese Mächte beherrscht ist. Aber sie sagen auch das andere, das noch weit mehr in sich schließt: daß dieses zukünftige Heil das Anteilhaben am Leben und an der Herrlichkeit Gottes selbst, Gottes-Schau und ewige Gegenwart Gottes bei seinem Volke bedeute (Mt. 5,8.9; Offb. 21,3.4; 1.Kor. 13,12; Hebr. 12,14; 1.Joh. 3,2) und darum allein die ungeheure, existenz-wandelnde Wirkung der totalen Erlösung haben könne.
Alle diese Aussagen unterstehen dem Begriff der Zukunft, die Gott selbst durch Christus über Menschheit und Welt heraufführen wird. Denn obwohl wir im Glauben in der Gemeinschaft mit Christus schon jetzt und hier in dieser Weltzeit aus der Gnade leben, so sind doch die widergöttlichen Gewalten der Sünde und des Todes noch nicht verschwunden, und es ist „noch nicht erschienen, was wir sein werden“ (1.Joh. 3,2). Diese „Zukünftigkeit“ des Reiches Gottes, der Ankunft Christi und der Totenauferstehung ist nicht mit dem gleichzusetzen, was wir Menschen als zukünftige Ereignisse in der Zeit und innerhalb der Geschichte bezeichnen; denn hier geht es um das „Ende“ (Telos) der Gesamtgeschichte und „dieser Weltzeit“ (Aion), das Gott durch Christus über sie heraufführt. Die Zukunft oder Ankunft Christi und des Reiches Gottes ist also das Ende aller irdischen Zukunft, zugleich aber die Vollendung alles dessen, was Gott erstens mit der Schöpfung und zweitens mit der Sendung Christi begonnen hat.
Endlich aber handelt es sich bei den Aussagen der neutestamentlichen Zukunftshoffnung nicht nur um das Heil des Menschen, sondern um die Neuschöpfung des Kosmos, den „neuen Himmel und die neue Erde“ (Offb. 21,1; vgl. Jes. 65,17; 66,22), „in welchen Gerechtigkeit wohnt“ (2.Petr. 3,13), denn auch die ganze erste Schöpfung und außermenschliche Kreatur ist von der Nichtigkeit und Vergänglichkeit als der Folge des Sündenfalls versehrt und entstellt worden (Röm. 8,14-21) und bedarf daher der Erlösung, so daß auch sie „auf Hoffnung“ lebt (Röm. 8,20 f). Das Reich Gottes ist die neue Welt Gottes, und ihr Zentrum ist die verklärte Gemeinde (Offb. 21,2 ff.9 ff; 22,1 ff), aber nicht bloß ein „Himmel“ mit erlösten Seelen. Daher konnte Jesus die altprophetische Zukunftsverheißung aufnehmen und das Kommen der Gottesherrschaft so verstehen, daß dann „die Demütigen (d. h. die ‚Söhne der Gottesherrschaft‘) das Erdreich ererben werden“ (Mt. 5,5; vgl. Ps. 37,11). Das ist „die Hoffnung für die Erde“ (Jul. Schniewind zu Mt. 5,5 in NTD; vgl. auch Jes. 2,2 ff; 11,6 ff; 25,6 ff; Mi. 4,1-3: das messianische Friedensreich auf der erneuerten Erde).
IV. Sind die Christen in ihrer ganzen Existenz zu Hoffenden gemacht, so ist Christus als der auferweckte göttliche Herr (kyrios) Anfang und Ende ihres Hoffens. Die Gemeinde erwartet seine Zukunft oder Ankunft (Parusie), und zwar
- als die Ankunft des zukünftigen Richters aller Welt, der Ungläubigen und der Gläubigen, der Lebendigen und der Toten (vgl. das apostolische Glaubensbekenntnis: „von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Toten“). Die ganze Welt bedarf der Aufdeckung aller Sünde und Ungerechtigkeit, die durch das Endgericht vollzogen wird. Gerade diese Erwartung des Richters und des Gerichtes aber ist Hoffnung! Denn gäbe es kein Gericht, so gäbe es auch keine endgültige Herrschaft Gottes (Mt. 13,41 f; 25, 31 ff; Apg. 10,42; 17,31; 2.Thess.1,7 ff; 2,8 ff; 2. Tim. 4,1; 2. Kor. 5,10; Offb. 19,11 ff u. ö.).
- Für alle die, die seiner im Glauben warten und auf ihn allein hoffen, kommt Christus als der Erlöser und Heiland (sotēr), der sie von Sünde, Tod, Satan und allen widergöttlichen Mächten als der endzeitliche Sieger, als der „König der Könige und Herr der Herren“ befreit (1. Kor. 15,24 ff. 53 ff; Offb. 19,11 ff) und alle auf ihn Hoffenden von dem kommenden Zorn (dem Gerichte Gottes) errettet (1.Thess. 1,10; Röm. 5, d-10; Tit. 2,13; Apg. 17,31). In demselben Sinne kann Christus auch der „Adam (= Mensch) der Endzeit“ genannt werden (1. Kor. 15,45 ff), der die neue Gottesschöpfung heraufführt, in welcher Gott „alles in allen“ ist (1. Kor. 15,28.48 ff; Phil. 3,20-21; vgl. Offb. 21,1 ff).
- Damit ist Christus endlich zugleich als der erwartet, der die vollendete und verklärte Gemeinde der „Gerechten“, Erlösten oder Erwählten sammelt und aufrichtet (Mk. 13,27 Par.; Mt. 13,41 ff; 25,31 ff; Hebr. 9,28; 12,22), das zukünftige Gottesvolk, dem wir als Kinder und Erben Gottes schon jetzt angehören dürfen (Röm. 8,17; Gal. 3,29; 4,7; Offb. 21,7), das „dann“ aber von Leid und Tod völlig befreit in ewiger und heiliger Anbetung Gott schaut und ihm allein dient, dem „Allbeherrscher“ (Offb. 21,2 ff; 22,3 f; vgl. 1.Kor. 13,12). Ist Christus der „Mensch vom Himmel her“ und gehören die Christen ihm an, so werden sie auch das Bild des himmlischen Menschen tragen, so wie sie einst das Bild Adams, des irdischen Menschen, getragen haben (1.Kor. 15,47 ff).
So ist die christliche Hoffnung ganz auf und um Christus gesammelt. Das zukünftige ewige Leben empfängt die Gemeinde allein durch den, der der „lebenschaffende Geist“ ist, in seiner Person die Auferstehung verkörpert und das Leben darbietet (1.Kor. 15,45; Röm. 8,11; 5,10.21; Joh.11,25; 14,6; 10,28; 17,2; vgl. 5,28-29). Wenn er nicht „kommt“, um die Welt zu richten und ihr das Ende zu bereiten, so gibt es überhaupt keine wirkliche Erlösung und Befreiung. Denn dazu ist es nötig, daß Sünde, Tod und alle dämonischen Gewalten in allen Kreaturen, an allen Orten, im ganzen Kosmos, die sie unter ihre Herrschaft gebracht haben, gestürzt und vernichtet werden. Ohne diesen zukünftigen Sieg Christi bliebe immerdar eine Welt bestehen, die nicht an ihn glaubt und ihn nicht als den Herrn anerkennt, und sowohl sein Tod als seine Auferstehung für die Sünder und die Gottlosen (Röm. 4,25; 5,6 ff) blieben dann als ein letzten Endes ohnmächtiges Fragment der Erlösung stehen, ohne daß es jemals zu dem totalen Siege der Gottesherrschaft käme. Diese aber erwartet das ganze NT mit den beiden Gebeten „Dein Reich komme“ (Mt. 6,10) und „Amen, ja komm‘, Herr Jesu“ (Offb. 22,20). Ohne diesen Erwartungsglauben kann man überhaupt nicht am Glauben des NT teilhaben, welcher Hoffnung ist. Die sog. „Entmythologisierung“ der Hoffnung des NT streicht diesen Glauben an das endzeitliche Kommen und den zukünftigen Sieg Christi. Sie ersetzt ihn durch die Rede von dem jeweiligen „Offensein für die Zukunft Gottes“ in der Gegenwart des Christen. Dann gibt es aber niemals eine reale Überwindung des Todes für den ganzen Kosmos, wie Paulus sie Röm. 8,18 ff und 1.Kor. 15,50 ff erwartet, und niemals ein Ende dieser Welt des Leidens, des Blutvergießens, der Ungerechtigkeit und des Frevels. Dann ist also Gott dieser Welt gegenüber ein ohnmächtiger Gott? Diese Auslegung der christlichen Hoffnung im NT bedeutet in Wirklichkeit ihre Verwandlung in Hoffnungslosigkeit. Auch die Entscheidung des Glaubens für Christus in dieser Zeit verliert ihren Sinn, wenn nicht die zukünftige Aufrichtung des Reiches Gottes und die Auferstehung als ein ebenso göttliches wie geschichtlich-wirkliches Handeln Christi erwartet werden dürfen (1.Kor. 15, 12 ff.20 ff).
Lit.: Zu 1.Kor. 15 siehe Karl Fezer, Totenauferstehung, 1933; Karl Heim, Die Auferstehung der Toten, 1936; Heinrich Rendtorff, Von der Auferstehung der Toten, 1952; H.-D. Wendland, Die Briefe an die Korinther, NTD 7, 7. Aufl., 1956.
Zur Offenbarung des Johannes: Joh. Behm, im NTD 11, 7. Aufl., 1957; Hanns Lilje, Das legte Buch der Bibel (Die urchristliche Botschaft. Abt. 23), 4. Aufl., 1955; Paul Althaus, Die letzten Dinge, 5. Aufl., 1949; Walter Künneth, Theologie der Auferstehung, 4. Aufl., 1951; Karl Heim, Jesus der Weltvollender, 3. Aufl., 1952.
Quelle: Biblisch-theologisches Handwörterbuch zur Lutherbibel und zu neueren Übersetzungen, hrsg. v. Edo Osterloh und Hans Engelland, 2. Auflage, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1959, 730-732.