Warum die Himmelfahrt uns weltweit eine Begegnung mit dem auferstandenen Christus ermöglicht

Warum die Himmelfahrt uns weltweit eine Begegnung mit dem auferstandenen Christus ermöglicht

Die Himmelfahrt Jesu scheint ein weltfremdes Geschehen zu sein, das sich räumlich nicht verfolgen bzw. verorten lässt. „Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht zum Himmel?“ lässt die Engelstimme die Jünger Jesu wissen (Apg 1,11). Dabei sind die Himmelfahrt und die Erhöhung Jesu Christi „sitzend zur Rechten Gottes“ (Kol 3,1) alles andere als eine Entrückung in die göttliche Sphäre. Vielmehr lässt sie uns die Gegenwart Jesu glauben, die er seinen Jüngern zugesprochen hat: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) Was in dessen Himmelfahrt vertikal zur Sprache kommt, weiß den auferstandenen Christus an dem einen Ort, der für Menschen in aller Welt im Glauben an dessen Auferstehung gleichermaßen leiblich begegnungsfähig ist. Jesu Auferstehung irdisch in der Horizontalen festgehalten würde dagegen bedeuten, dass man sich wie die Hirten in der Weihnachtsgeschichte zu einem bestimmten heiligen Erscheinungsort (man denke bezüglich der Marienerscheinungen an Lourdes) aufmachen müsste, um dem auferstandenen Messias zu begegnen. Dank der Himmelfahrt kann der Heilandsruf für Christen allerorts gelten: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Mt 11,28)

Wenn man es dogmatisch fassen will, führt die Himmelfahrt gerade nicht in die leibliche Abwesenheit Christi, sondern in die Ubiquität dessen Menschseins, die eben nicht das Extra Calvinisticum gelten lässt.

Hier mein Text als pdf.

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