
Predigt über Titus 3,4-7 (gehalten am 25. Dezember 1950)
Von Heinrich Vogel
»Da aber«, – was geschah denn da? Offenbar ein Sonnenaufgang, der die ganze Finsternis einfach verschlungen und zu nichts gemacht hat! »Da aber erschien die Gütigkeit und Menschenfreundlichkeit Gottes unseres Heilandes«! Ja, so steht es wörtlich im griechischen Urtext zu lesen. Die Menschenfreundlichkeit Gottes! Hört einmal, was Martin Luther davon in einer Weihnachtspredigt sagt: »Ich darf sagen, daß ich in der ganzen Schrift nicht lieblichere Worte habe gelesen von Gottes Gnade geredet, denn diese zwei: ›Chrestotes und Philanthropia‹ (das heißt auf deutsch: Gütigkeit und Menschenfreundlichkeit), drinnen die Gnade also abgemalt ist, daß sie nicht allein Sünde vergebe, sondern auch bei uns wohne, freundlich mit uns umgehe, willig ist zu helfen, und erbietig zu tun, alles, was wir begehren mögen, als von einem guten, willigen Freunde, zu dem sich ein Mensch alles Gute versiehet und sich ganz wohl vermag. Erdenke dir also einen guten Freund, so hast du ein Bild, wie sich Gott gegen dir in Christo erbeut; und ist dennoch solches Bild noch gar geringe, solche überreiche Gnade vorzubilden.« Nicht wahr, darin leuchtet das süße Licht der Weihnachtssonne! Danach verlangt, hungert und dürstet uns. Es ist ja gerade so, als ob die Finsternis der Welt von Jahr zu Jahr dichter und stärker auf uns eindringt. Aller äußere Weihnachtsbetrieb und alle Weihnachtsmache unserer Schaufenster können die Armut und Ohnmacht unserer unweihnachtlichen Herzen nicht verdecken, können der Sorge und des Grauens um uns und in uns nicht Herr werden. Es tut uns nichts so not, wie dieser Sonnenaufgang der Menschenfreundlichkeit Gottes, in dem er, er und nicht wir selbst, es bei uns Weihnachten werden läßt durch seinen Heiligen Geist. Dazu sind wir hier beieinander. Wir dürfen den Strahlen des Weihnachtsevangeliums von der Menschenfreundlichkeit Gottes nur stille halten, auf daß diese Menschenfreundlichkeit durch uns hindurchstrahle und es einer dem anderen abmerke, daß wir miteinander von der Freundlichkeit unseres Gottes leben.
Damit wir das recht hören und verstehen, müssen wir zunächst noch einmal hinter den Beginn unseres Textes zurück. Wir müssen die Landschaft unseres Lebens und Herzens sehen, wie sie von dem Sonnenaufgang Gottes her aufgedeckt wird. Wie stand es mit uns damals, als wir von der Menschenfreundlichkeit Gottes in Jesus Christus noch nichts wußten? Nun, genau so, wie es mit allen Menschen steht, die ohne Gott und fern von Gott ihr Leben führen. »Auch wir waren«, so lesen wir es in dem vorhergehenden Vers, »unweise, ungehorsam, verirrt, Sklaven der Leidenschaften und mannigfachen Lüste, umgetrieben in Bosheit und Neid, verhaßt und einander hassend«. Als dann aber die Sonne der Menschlichkeit Gottes aufging, da war über Nacht und plötzlich alles, alles anders geworden! Laßt mich gerade an diesem Weihnachtsfest des Jahres 1950 nur eins unterstreichen, was nicht nur mitten in unsere Situation, sondern mitten in unser Herz trifft: »Verhaßt und einander hassend«; – kann es überhaupt kürzer und erschütternder, überführender gesagt werden, wie es mit uns in dieser unserer gegenwärtigen Welt steht? Und nicht wahr, das fällt nicht nur auf die anderen, nicht nur auf das furchtbare Gemisch von Angst und Haß, das die Weltmächte in die äußerste Alarm- und Kriegsbereitschaft bringt, und uns alle mit dem, was wir lieben und haben, in die Luft zu sprengen droht; sondern das trifft uns im geheimsten Winkel unseres leidenschaftlichen Herzens, in der Kammer, wo Aufruhr und Verzweiflung, Tag und Nacht miteinander kämpfen und einander ablösen. Angst und Haß durchbrechen auch bei uns immer von neuem alle moralischen und religiösen Dämme und in ihrem Gefolge gewinnt eine unbeschreibliche Finsternis über uns Gewalt, und wir sind dann wahrlich unfähig und unwillig, einer dem anderen freundlich zu begegnen, einer dem anderen Gutes zu erweisen. Wir sind wie an den eigenen Fleck gebannt und kreisen hoffnungslos um uns selbst und um die Frage, wie wir durchkommen. –
Wie nun aber, – wir mußten in den letzten Sätzen unvermerkt und wie von selber davon sprechen als von dem, was ist und worin wir heute stecken! Hier steht aber unbegreiflicherweise: Damals war es so! Jetzt ist alles anders und neu geworden! Können, dürfen wir das mitsprechen, nachsprechen?! Müssen wir nicht im Blick auf den äußeren und inneren Zustand, in dem wir uns befinden, einfach halt machen, vor der Schwelle unseres Textes und ihm ins Wort fallen: Nein, bei uns, bei mir war das nicht nur so, sondern bei mir ist es noch so, und darum muß ich gestehen, daß es bei mir noch gar nicht Weihnachten wurde! Nun, liebe Brüder und Schwestern, hier ist der Angelpunkt, hier fällt die Entscheidung, hier gilt es für dich und mich, ganz neu zu hören, daß wir, wie es in unserem Text heißt: »nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten« sondern durch das, was Gott getan hat, und nur durch dies, dazu kommen, miteinstimmen zu dürfen in die unaussprechliche Freude derer, die sagen dürfen und müssen: jetzt aber ist alles anders, jetzt gilt nur noch, was Gott, der menschenfreundliche Gott für uns, an uns getan hat. Es ist ja wahr, daß es mit uns nicht nur so stand, sondern auf uns selbst gesehen, noch so steht! Es ist ja wahr, daß wir mit unserer Existenz und unserem Wesen noch tief in der Finsternis stecken, aber nun soll ein anderes noch wahrer sein, in seiner überlegenen, allmächtigen Gotteswahrheit den Sieg behalten und allein noch gültig sein: der Sonnenaufgang der Menschenfreundlichkeit Gottes, der uns als ein Mensch mitten in der Finsternis besuchte und fand, um uns von allem, Haß und Angst und Grauen, zu befreien zum Danken und zum Lieben, dazu, daß wir die ganze Freundlichkeit Gottes einer dem anderen nicht nur weitersagen, sondern sie einer an dem anderen tun!
Das also ist das Herz und Wesen Gottes: Er ist menschenfreundlich, er ist ein Gott, der dem Menschen zugewandt und zugeneigt ist, der in seiner Güte, Huld und Müdigkeit, von der alle Geschöpfe leben, in einer ganz besonderen, unbegreiflichen Weise auf den Menschen gerichtet ist. Soll ich noch einmal daran erinnern, wie es mit uns stand und steht, die wir einander verhaßt sind und einander hassen?! Es ist wirklich nach allem, was wir in unserer Religiosität über Gott denken, nicht zu verstehen, daß Gott ausgerechnet der menschenfreundliche Gott sein soll. Aber seht doch, was das Evangelium der Weihnacht uns weist: den Sohn Gottes im Stall unserer Finsternis, in der Krippe unseres Elendes, ja an dem Fluchholz unseres Gottes- und Menschenhasses! Da liegt, da hängt er, der menschenfreundliche Gott! Da, wo dieser unser Bruder von den Toten aufersteht und den Sieg über die ganze Finsternis von Gotteshaß und Menschenhaß errungen hat, da geht die Sonne uns auf, da schauen wir mitten in das leuchtende Anlitz der Menschenfreundlichkeit Gottes hinein. Da gilt nicht mehr, wie es damals und jetzt mit uns steht, sondern nur noch, wie Gott zu uns steht, für uns einsteht und alles neu macht! Da hören wir, was wir vordem nicht fassen konnten, daß der menschenfreundliche Gott uns nach seinem Bilde geschaffen hat, und keine Kreatur so wie der Mensch ihren Schöpfer soll lieben, erkennen und preisen dürfen. Da hören wir, unter welch einer hohen Bestimmung und Verheißung es steht: Mensch sein dürfen! Da hören wir es einer mit dem anderen und für den anderen, wir dürfen und müssen einander Mensch sein lassen, weil Gott uns Mensch sein ließ und durch unseren Heiland und Bruder uns wieder miteinander Mensch sein läßt!
Nicht wahr, das ist ein ander Ding, als wenn wir von der Menschenfreundlichkeit nach den Gedanken unserer Moral und Religiosität dichten und träumen. Es hat ja einmal eine große Bewegung gegeben, deren Namen sich wörtlich mit dem griechischen Wort begegnet, das in unserem Text für Menschenfreundlichkeit steht: Sie nannten sich Philanthropen, und ihr Gott war so recht das Ideal der Menschenfreundlichkeit. Einen Augenblick möchte einer sagen, nun ja, das läuft zuletzt auf dasselbe hinaus, die Hauptsache ist, daß wir in unserer Gesinnung und Haltung Menschenfreundlichkeit beweisen, wozu bedarf es da des Dogmas von dem Mensch gewordenen Gott? Dazu, liebe Brüder und Schwestern, daß die Sache nicht auf das gegründet und gestellt ist, was wir tun, sondern was Gott tat und tut! Dazu, daß das Haus nicht auf unserem Flugsand gebaut ist, sondern auf dem Felsengrund der Gnade Gottes! Dazu, daß nicht alles in Illusion, Eitelkeit, Hochmut und Verzweiflung endet, sondern in Danken, – Danken und Wohltun aus der Dankbarkeit heraus. Dazu, daß der Baum nicht mit der Krone eingepflanzt wird, sondern aus seiner Wurzel wachse, aus der Barmherzigkeit Gottes, und die Früchte bringe, die Gottes Barmherzigkeit preisen. Dazu, daß nicht zuletzt alles doch ein noch so gut gemeinter religiös-moralischer Schwindel ist, sondern wir der Wahrheit anheimfallen, auf die allein Verlaß ist, der Gnade, auf deren feste Zusage und Verheißung allein wir es wagen dürfen zu glauben, daß Gott uns gottlosen und lieblosen Menschen trotz allem und über allem ein menschenfreundlicher Gott ist. Seht ihr, das steht hier geschrieben, wenn wir – ich lese es noch einmal – hören, daß uns Gott »nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit selig gemacht hat!«
Weil Gott hier am Werke ist, darum geht’s auch so aufs Ganze, wie wir es nun in der Fortsetzung unseres Spruches hören: »Er rettete uns durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des Heiligen Geistes, welchen er ausgegossen hat über uns reichlich durch Jesus Christus, unseren Heiland.« Ach, was sind das für hohe und schwere Worte! Wohl ist uns, als ob sie von innen heraus leuchteten, aber doch so, daß wir meinen, die Strahlen nicht fassen können. Das macht, weil wir immer von neuem in dem Wahn und dem unseligen, selbstquälerischen Krampfe stecken bleiben, als müßten wir doch noch selbst zu Wege bringen, was uns geschenkt und verheißen wird. Eins dürfte aber doch klar sein: Geburt, unser eigenes Geboren-worden-sein, das ist doch gewiß nicht unser eigenes Werk, – ich sag’s jetzt im Bezug auf die Geburt dieses leiblich-seelischen Menschen, der wir sind! Wir haben uns nicht selbst ins Leben gebracht, haben unser Sein und Wesen nicht selber aussuchen können, und können eigentlich nicht einen Augenblick so tun, als ob wir unser eigener Schöpfer wären, so sehr auch alle Welt gerade in diesem grotesken Wahn sich als ihr eigener Schöpfer gebärdet, um darin zugrunde zu gehen! Wenn nun Gott den Menschen der ersten Geburt, der den Tod in sich hat, weil er der Sünde verhaftet ist, zum anderen Male schafft und in einer zweiten Geburt durch allmächtiges, lebendiges Wort zu einem neuen Sein und Wesen erweckt, – wollen wir dann nicht endlich den Krampf fahren lassen, in dem wir wähnen, wir wären nicht nur unser eigener Schöpfer, sondern obendrein auch unser eigener Heiland? Ist das nicht so recht der Trost der Heiligen Taufe, daß Gott zu uns spricht, Gott an uns handelt, ehe wir ein Wörtlein lallen und unsere Hände zu ihm ausstrecken können?! Und das gilt nicht nur bei der Taufe der unmündigen Kinder, sondern auch bei erwachsenen Heiden, die auf den Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden. Das Bad der Taufe, wie es durch das Wasser bezeichnet wird, weist ja auf ein Untertauchen, einen Untergang und Tod des ganzen Menschen, und wiederum auf eine Auferweckung des Toten als einen neuen Menschen Gottes, der von der Güte und Menschenfreundlichkeit seines Heilandes lebt!
Wenn wir begriffen, was das heißt, daß wir auf den Gott und Vater Jesu Christi getauft sind, dann würden wir das, was Gott für uns, an uns getan hat, einfach wahr sein lassen, ihm darüber danken und uns darüber lieben. Wir können und wollen es aber einfach nicht fassen, daß Gott es uns so leicht gemacht haben sollte, daß er das Größte so umsonst und so überströmend uns schenken sollte! Es ist wahrhaftig nicht der eigene Geist, sondern Gottes Heiliger Geist, der uns das Unfaßliche im Glauben fassen und darüber froh werden läßt! Und es ist so, daß Gott seinen Heiligen Geist reichlich ausgegossen hat! Es ist eine göttliche Sturmflut und Überschwemmung! Es geht da nicht kärglich und nach der Weise menschlicher Zuteilung und Einschränkung zu. Es ist die überströmende Fülle des menschenfreundlichen Gottes, die sich da über uns ergießt, wo wir – auf seinen Namen getauft – hören und glauben dürfen: »Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur!« Wir aber meinen immer noch, wir müßten etwas machen, etwas leisten und opfern über alles Frühere hinaus. Die Welt geht in Wahrheit an diesen Machwerken zugrunde, und zwar nicht nur an dem Bösen, das sie tut, sondern an dem, was sie für das Gute hält, und um deswillen die Menschen dann meinen, wenn’s nicht anders geht, 10 Millionen Menschen opfern zu dürfen! Verstehe es, wer es verstehen kann: die Welt geht nicht so sehr an ihrem Bösen, wie an ihrem Guten zugrunde, daran, daß sie selbst meint, das Gute tun zu können, gut zu sein, und damit die Gnade und Ehre Gottes haßt und verachtet! So ging’s, so geht es immer wieder auch bei uns; aber Gott sei Lob und Dank, wir dürfen hören und wahr sein lassen, wie es bei Gott ging und geht: Er überflutet uns durch das Meer seiner Liebe, da wo er als Mensch, als einer von uns, sich uns als den menschenfreundlichen Gott offenbart und schenkt.
Darum ist hier alles von Verheißung überleuchtet und in Hoffnung getaucht. Der Pfeil hat eine Spitze, die direkt in die Herrlichkeit und Seligkeit Gottes hineinweist. Was Gott an uns in Jesus Christus getan hat und tut, das hat er alles getan »auf daß wir durch desselben Gnade gerecht und Erben seien des ewigen Lebens nach der Hoffnung.« Wenn wir auch nur eine Silbe von dem, was wir hörten, verstanden haben, so werden wir nun nicht mehr meinen, daß das Gerechtsein in unserer moralisch-vollkommenen Gesinnung und Haltung bestände. Wir werden in dieser Sache gerade nicht mehr auf uns selbst sehen, sondern allein auf den, der in seiner Menschenfreundlichkeit so für uns eintrat, auf unseren Bruder als den einen Gerechten und Heiligen, der doch nicht für sich selbst, sondern für uns alles tat, was er tat, und alles, was er ist! Gerade das wird unsere Freiheit und Fröhlichkeit sein, das aber auch die gewisse Zukunft, der wir entgegenschreiten. Seht, so tief das Geheimnis ist, so einfältig ist es doch auch: Er ist nicht um seinetwillen geboren, gestorben und auferstanden, sondern für uns, so sind wir mit ihm gestorben und auferstanden, ja mit ihm geboren! Wenn wir zur Weihnacht die Botschaft von seiner Geburt hören, dann hören wir das Evangelium von unserer Geburt. Und wenn du noch nicht gehört hast, daß du mit ihm geboren wurdest, so hast du auch noch nicht gehört, daß er geboren wurde. Du hast nämlich noch nicht vernommen, daß er für dich geboren wurde, wie er für dich starb und vom Tode auferstand.
Wir sind seine Brüder, darum sind wir denn Kinder Gottes, darum, wie wir hier hören: »Erben des ewigen Lebens nach der Hoffnung.« Ein über das andere Mal lesen wir in der Schrift beides in dieser wundersamen Einheit: »Kinder und Erben!« Nun ja, wer nicht zur Familie gehört, wer nicht Kind im Hause ist, kann nicht darauf rechnen, am Erbe beteiligt zu sein! Als die Brüder Jesu, als die Kinder des Vaters im Himmel sind wir zur Erbschaft berufen, zur Teilhabe an dem Gotteserbe, das aber nicht ein zerstückeltes Erbe ist, sondern die Seligkeit des ewigen Lebens in der Teilhabe an der Herrlichkeit Gottes. Das ist nicht ein Wahn unseres Herzens, nicht die Illusion, mit der wir in einer verzweifelten, ausweglosen und hoffnungslosen Situation uns zu behaupten versuchten, sondern die gewisse Zusage Gottes, wie er sie in seiner Tatsachen-Sprache, das heißt in Jesus Christus uns gegeben hat. Darum fährt der Apostel denn auch unmittelbar nach unserem Text fort mit dem Sätzlein: »Das Wort ist gewiß.« Das Wort ist zuverlässig und treu! Luther hat’s übersetzt: »das ist gewißlich wahr«. Ja, liebe Brüder und Schwestern, das ist gewißlich wahr. Und darum laßt uns die Menschenfreundlichkeit Gottes preisen, indem wir Menschenfreundlichkeit einer an dem anderen tun!
Ich möchte euch zuletzt noch eine kleine, schlichte Frage stellen, die euch vielleicht einen Augenblick nach dem, was wir von der großen Gottestat gehört haben, allzu gering und unangemessen erscheint: Hast du in diesen Weihnachtstagen wenigstens einem Menschen eine Freundlichkeit erwiesen? Ich meine aber nicht nur deine Verwandten und Freunde, ich meine einen Menschen, der’s von dir vielleicht gar nicht erwartet, dem’s aber, wenn Gott Gnade dazu gibt, ein Zeichen und Signal werden könnte von der Menschenfreundlichkeit Gottes! Wenn du’s nun noch nicht getan hast, und, wie wir so sagen, dazu noch nicht gekommen bist, dann überleg dir’s und mach dich möglichst heute noch auf den Weg, damit die Menschenfreundlichkeit Gottes über dir und deinem Bruder leuchte!