
Frithjof Gräßmann (1930-2017) war erster regulärer Studentenpfarrer an der Augustana in Neuendettelsau. Aufgewachsen in Pfarrkirchen im Rottal blieb er Zeit seines Lebens dem heimatlichen Dialekt (und uns evangelischen Pfadfindern in Bayern) verbunden. So ist auch seine Traueranzeige mit den Worten überschrieben: „Du host mi gruf’n und etz bin i do“. Das Vaterunser hat Frithjof wie folgt auf Bayrisch paraphrasiert:
Du! Vadda! (Vaterunser auf Bayerisch)
Du! Vadda!
Du bist do bei uns, oba mia sehng Di net.
Schau zua, daß Di alle Leit kenna und mögn!
Schau, daß Du as Sogn host bei uns und auf da ganzn Welt! /
Überalln sollat g’scheng, wos Dia recht is!
Gib uns an’a’r’am jedn Tog, wos mia braucha!
Hoit bittscheen aus, wia mia san –
und loß uns aushoitn, wia dee andan san!
Wanns uns dreckat geht, nachad loß uns Di net vagessn!
Raam alles weg, wos zwischn Dia und uns steht!
Weil:
Du kannst des. Oba mia ned.
Frithjof Gräßmanns Buch „Spricht Gott nur Hochdeutsch?“ ist 2016 im LIT-Verlag neu aufgelegt worden.