
Fast 36 Jahre ist der Text alt; und doch hat er nichts an subtiler Sprachkraft verloren. Da werden das Evangelium und die gegenwärtige Wirklichkeit aufmerksam zusammengesprochen. Das Erstaunliche ist, dass dieses Bekenntnis ein offizieller Text ist, beschlossen von der Würzburger Synode der westdeutschen Bistümer. So hatte also die römisch-katholische Kirche Rechenschaft über die christliche Hoffnung zu geben gewusst (vgl. 1 Petr 3,15). Nein, die Erneuerung eines solchen Bekenntnisses dürfte gegenwärtig nicht mehr zu erwarten sein. Der Neotridentismus setzt der freimütigen Hoffnungsrede zu. Und wahrscheinlich war es ein Glücksfall, dass seinerzeit der Fundamentaltheologie Johann Baptist Metz mit der Abfassung der Beschlussvorlage betraut war.