Wilhelm Groß über die bildende Kunst als Verkündigung (1955): „Wir sollen ja dem großen Bildhauer Gott als geschickte Werkzeuge dienen. Beim Arbeiten an einem kreuztragenden Christus in hartem Eichenholz brach mir ein wertvolles Werkzeug zur Hälfte ab. Traurig tat ich den Stumpf beiseite und habe ihn jahrelang nicht beachtet, bis ich ihn eines Tages wieder zur Hand nahm, das beschädigte Stück Stahl entfernen und den Stumpf wieder neu anschleifen ließ. Und siehe da, dies kurze, unansehnliche Eisen ist eines meiner Lieblingswerkzeuge geworden. Gott der Herr arbeitet nur mit zerbrochenen Werkzeugen.“

Nachdem der Bildhauer Wilhelm Groß 1953 die theologische Ehrendoktorwürde der Universität Heidelbergs erhalten hatte, hielt er dort im Mai 1955 … Mehr

Wilhelm Groß’ „Christus expulsus“ und Martin Niemöllers Erklärung (1936): „Es ist der Herr, der gebeugt unter der Last eines unsichtbaren Kreuzes, gebückt und traurig auswandert, aus der Kirche auswandert, wo ihm die Gemeinde den Gehorsam verweigert; denn wo das geschieht, da ist seines Bleibens nicht länger. Das Auge des Künstlers hatte recht geschaut, was das Ohr der Jünger hörte: ›Was heißet ihr mich Herr, Herr, und tut doch nicht, was ich sage‹? Auch in der Kirche ist er ausgestoßen. Menschen haben sich auf seinen Platz und Thron gesetzt und weigern sich, sein Wort gelten zu lassen.“

Wilhelm Groß’ „Christus expulsus“ und Martin Niemöllers Erklärung In Martin Niemöllers Arbeitszimmer stand über all die Jahre hinweg die geschnitzte … Mehr