Harald Weinrich, Vergeben und Vergessen (Lethe): „Die Gottvergessenen sind hier gemeint, die den Gedächtnispakt mit dem Herrn Israels brechen. Ihre Namen werden in den Staub (Luther: in die Erde) geschrieben. Dieses Schreiben dient hier also nicht der Erinnerung, sondern dem Vergessen. Es bleibt jedoch, was Jesus be­trifft, ein ambivalentes Vergessen.“

Vergeben und Vergessen Von Harald Weinrich Das Christentum ist, ebenso wie das Judentum und der Islam, eine Buchreligion. In seinem … Mehr

Yosef Hayim Yerushalmi, Über das Vergessen: „Unser wahres Problem ist, dass wir ohne halacha leben. Wie Kafkas Mann vom Lande sehnen wir uns nach dem Gesetz, das uns aber nicht mehr zugänglich ist. Die vielberufene Krise des Historismus spiegelt lediglich die Krise unserer Kultur und unseres spirituellen Lebens. Die­ser Krebsschaden, wenn es ihn denn gibt, hat seinen Herd nicht in der Suche nach Geschichte, sondern im Verlust einer halacha, die uns sagt, was wir uns aneignen und was wir vergessen sollen, im Verlust gemeinsamer Werte, die es uns ermöglichen würden, Geschichte in Ge­dächtnis zu verwandeln. Der Historiker allein kann diesen Verlust nicht wett­machen.“

Über das Vergessen Von Yosef Hayim Yerushalmi Präludium Im Frühjahr 1987 erfuhr ich von einer Tagung, die während meines Frankreich­aufenthaltes … Mehr

Geschichten, Historik und die Theologie (2005): „Die Tatsächlichkeit des biblischen Erzählgeschehens lässt sich weder historisch beweisen noch argumentativ widerlegen. Was daher erforderlich ist, ist die fides historica, der Glaube, der dem biblischen Erzählgeschehen als „heilige Geschichte“ (sacra historia) geschenkt wird. Dieser Glaube, der das Erzählgeschehen einfach gelten lässt, sucht die Bibel nicht auf eine vermeintliche geschichtlich-natür­liche Realität zu hintergehen und verzichtet damit auf einen fiktionalen Realitätsabgleich.“

Geschichten, Historik und die Theologie[1] Dr. Jochen Teuffel, Lutheran Theological Seminary, 50 To Fung Shan Road, Shatin, N.T.,Hong Kong Auch … Mehr