Johannes Brenz, Antwort auf das Verzeichnis, das auf die Frage gestellt ist, ob eine weltliche Obrigkeit das Recht habe, in Glaubensangelegenheiten mit dem Schwert zu handeln [Antwort auff die vertzeichnus, so auff diße frag (Ob ein weltliche oberkait recht habe, in des glaubens sachen mit dem schwert zu handeln) gestelt ist, 1530]: „Aber wenn es nicht beim Glauben im Herzen und beim persönlichen mündlichen Bekenntnis bleibt, sondern so weit geht, dass man sich versammelt – sei es öffentlich oder heimlich –, ein neues Lehramt aufrichtet und beginnt zu lehren, dann beginnt es, Sache der weltlichen Obrigkeit zu werden, sich in solches Handeln einzumischen. Dann kann sie solche Versammlungen und Lehrämter fördern, wenn sie nützlich und friedlich erscheinen, oder sie verhindern, wenn sie aus triftigen Gründen als schädlich und unfriedlich erkannt werden.“

Georg Frölich anonym verfasste Gutachten „Ob eine weltliche Obrigkeit das Recht habe, in des Glaubens Sachen mit dem Schwert zu … Mehr

Johannes Brenz, Das Fundament der Kirche und die Pflichten ihres Amtes (1548): „Wir haben deshalb deutlich gemacht, dass die Kir­che Christi nicht auf weltliche Gewalt, sondern auf die Lehre des Evangeli­ums, d.h. unser Amt, gegründet ist. Wir wollten aber dies ein wenig reichli­cher ausführen, dass wir erkennen, dass, auch wenn die gottlose Welt die Kirche stürzt oder verfolgt, diese trotzdem nicht stürzt oder unterdrückt oder zerstört wird, wenn wir es an unserem Amt nicht fehlen lassen, das das Fundament der Kirche und durch göttliche Macht übertragen und aufs stärkste begründet.“

Das Fundament der Kirche und die Pflichten ihres Amtes (1548) Von Johannes Brenz Eingeleitet und übersetzt von Martin Brecht Im … Mehr

Johannes Brenz, Wie das Holz des Kreuzes behauen und am weichsten angegriffen werden soll (1528): „Derhalben soll ein Christ nit Wege und Stege suchen, wie er das Kreuz ledig wird, sondern Wege suchen, wie man es am weichsten Ort angreife, auf daß es nit zu schwer werde zu tragen. Das Holz zum heiligen Kreuz gehörig ist ganz knorrig und unbehobelt, und wer es also unbehobelt auf sich nimmt, dem druckt es große Beulen, darf wol einen zu todt drucken bis in die Hölle.“

Wie das Holz des Kreuzes behauen und am weichsten angegriffen werden soll Von Johannes Brenz Christus sagt: Es soll mit … Mehr

Johannes Brenz, Fragstück des christlichen Glaubens für die Jugend (Katechismus von 1535): „Was ist die Tauf? Antwort: Die Tauf ist ein Sakrament und ein göttlich Wortzeichen, damit sich Gott, der Vater, durch seinen Sohn Jesum Christum samt dem Heiligen Geist verspricht, dass er dem Getauften ein gnädiger Gott will sein und verzeihe ihm alle sein Sünd, nehm ihn auf an eins Kinds Statt und zum Erben aller himmlischen Güter.“

Fragstück des christlichen Glaubens für die Jugend (1535) Von Johann Brenz (1499-1570) [Vorwort:] Johann Brenz den Kindern zu Schwäbisch Hall. … Mehr

Martin Brecht über Johannes Brenz: „Sein Grab unter der Kanzel der Stuttgarter Stiftskirche hat Brenz selbst ausgesucht, »damit, wenn etwa jemand nach der Zeit von dieser Kanzel eine Lehre verkündigen sollte, entgegengesetzt der, welche ich meinen Zuhörern vorgetragen, ich mein Haupt aus dem Grab erheben und ihm zurufen kann: Du lügst«.“

Johannes Brenz (1499-1570) Von Martin Brecht Nach dem Beschluß des Nürnberger Reichstags von 1524 sollte im Herbst 1524 auf einem … Mehr