Oliver O’Donovan, Gerechtigkeit und Urteil: „Die Unauslotbarkeit des Glaubens bedeutet, daß wir das Gutsein niemals in der gleichen Weise beschreiben können wie die Bos­heit. Hier sind unsere Urteile Spiegelbilder von Gottes Urteil in Christus. Während Gott seine Scheidung zwischen Sünde und Gerechtigkeit kon­kret machte im auferweckten Leben des Menschen, den er angenommen hat, machen wir diese Scheidung konkret durch die Vergehen, die wir zurückweisen. Wir können nicht ebenso konkret bejahen wie wir konkret verurteilen.“

Gerechtigkeit und Urteil Von Oliver O’Donovan I. Das Amt des Richters in der Bibel: Urteilen als politischer Akt par excellence … Mehr

Heinz Eduard Tödt, Versuch einer ethischen Theorie sittlicher Urteilsfindung (vollständiger Text): „Es war die Schwä­che evangelischer Theolo­gie und Ethik im 20. Jahrhundert, daß sie entweder Kon­kretionen scheute, oder doch nicht aufzuweisen vermochte, welche Schritte getan, welche Sach­momente bedacht werden müssen, wenn konkrete Urteile und Entscheidun­gen zugleich zu Antworten auf Gottes Zuspruch und Anspruch werden sol­len. Diesem Defizit evangeli­scher Ethik ent­gegenzuwirken dient auch eine Theorie sittlicher Urteilsfindung.“

Heinz Eduard Tödts „Versuch einer ethischen Theorie sittlicher Urteilsfindung“, zum ersten Mal 1977 in der ZEE 21 (S. 81-93)  erschienen, … Mehr