Friedrich Gogarten, Die Krisis unserer Kultur (1920): „Für die Religion, die sich selbst nicht verlor, kann eine Krisis der Kultur niemals Schicksal sein, sondern immer nur Aufgabe, zu voll­ziehen, was diese Krisis nur beginnt und auch nur dann beginnt und dann auch wieder nur gleichnisweise beginnt, wenn die Religion es vollzieht: nämlich das Gericht.“

Die Krisis unserer Kultur Von Friedrich Gogarten 1. Die Sache; 2. Die psychologische, philosophische und religiöse Betrachtungs­weise; 3. Die Bedeutung … Mehr

T. S. Eliot, Die Einheit der europäischen Kultur. Drei Rundfunkvorträge (1946): „Vor dem Hintergrund des Christentums ist unser gesamtes Denken von Bedeutung. Ein einzelner Europäer mag nicht glauben, dass der christliche Glaube wahr ist, und doch entspringt alles, was er sagt, macht und tut, aus seinem Erbe der christlichen Kultur und hängt in seiner Bedeutung von dieser Kultur ab. Nur eine christliche Kultur konnte einen Voltaire oder einen Nietzsche hervorbringen. Ich glaube nicht, dass die Kultur Europas das vollständige Verschwinden des christlichen Glaubens überleben könnte.“

Die Einheit der europäischen Kultur. Drei Rundfunkvorträge (1946) Von T. S. Eliot I Dies ist das erste Mal, dass ich … Mehr

Ernst Troeltschs RGG-Artikel Protestantismus im Verhältnis zur Kultur von 1913: „die nun auch religiös begründete und geweihte Verselbständigung der nationalen Kulturen, der mit einer prinzipiellen Kritik des Herkommens verbundene religiöse Individualismus der persönlichen Glaubensüberzeugung und die religiöse Heiligung der diesseitigen Weltarbeit.“

Immer noch lesenswert ist Ernst Troeltschs RGG-Artikel über das Verhältnis von Protestantismus und Kultur von 1913: Protestantismus: II. P. im … Mehr

Hans Joachim Iwand zur christlichen Kultur (1954): „Es gibt das Verhältnis einer völligen Auflösung des Christentums in die morali­schen und sozialen Werte unseres zeitlichen Daseins, es gibt aber auch eine solche Distan­zierung des christlichen Glaubens von aller innerweltlichen, staatlichen, sozialen, wissen­schaftlichen und künstlerischen Lebensbewegung, dass diese gänzlich ihren eigenen Gesetzen überlassen erscheint. Diese Tatsache, dass wirtschaftliche und politische Vor­gänge in kein echtes Verhältnis zum christlichen Glauben gesetzt wurden, zeitigte schließt das furchtbare Ver­hängnis des NS, welcher von den Christen aus dieser ihrer indifferenten Haltung gegenüber der Kultur anfäng­lich bejaht und unterstützt wurde. Er ist das eindeu­tige Urteil, wohin wir kom­men, wenn wir die Ver­antwortung des Christen für die kulturellen Vorgänge in der Welt vernachlässigen oder sie prinzipiell leugnen.“

Christliche Kultur Von Hans Joachim Iwand 1. Das Problem einer christlichen Kultur ist insofern ein echtes Problem, als es nicht … Mehr