Helmut Merkleins Gedicht „Impression Nachal Ze’elim“ für seinen Freund Erich Gräßer: „Die Wüste bannt und verzaubert / Mit Freunden ist die Öde erquickend.“

Impression Nachal Ze’elim

Eingefurchtes, tief geschnittenes Tal,
Weg, der über Steine hüpft,
Brüllende Septembersonnenhitze.
Fünf Menschen steigen bergan.
Ferne Geschichte weht aus Höhlenlöchern,
Kündet verzweifelten Kampf,
Rückzug zum Überleben.

Fünf Menschen steigen bergan,
Lockt sie der Hauch der Geschichte?
Die Einsamkeit der aufragenden Felsen?
Das stille Blau des Himmels,
Das nur Vogelschreie durchschneiden?

Die Wüste bannt und verzaubert.
Mit Freunden ist die Öde erquickend.

Helmut Merklein (1940-1999)

Quelle: Erich Gräßer, Die Hermeneutik der Jesusgeschichte bei Helmut Merklein, BZ 45 (2001), S. 161-169, 169.

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