In diesem Sommer ist es wieder augenfällig und erlebnisfähig, was Vereine für das Gemeinwohl beizutragen wissen. All die Feste mit Verköstigung und Unterhaltung wären ohne das Zusammenwirken von und in Vereinen nicht möglich. So sind Sport-, Musik-, Gesangs-, Schützen-, Heimat-, Theater- sowie Hobbyvereine wie auch die Feuerwehren und Ortsgruppen von Hilfsorganisationen für das örtliche Zusammenleben unverzichtbar. Ohne Vereinsaktivitäten kann sich in Dörfern und Kleinstädten keine örtliche Gemeinschaft zeigen.
Was auch immer der jeweilige Zweck sein mag – in den Vereinen kommt ein interessenbezogenes Engagement ihrer Mitglieder gemeinsam zur Geltung. Über die eigene Familie hinaus setzen sich Menschen – auch mit unterschiedlicher Herkunft – freiwillig in Beziehung zueinander und bewirken etwas, worauf man gemeinsam stolz sein kann. Dabei erwerben sich Vereinsmitglieder die dazu nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten, lassen sich auf zeitintensive Übungen, Versammlungen und Sitzungen ein und übernehmen dauerhaft Verantwortung und Verpflichtung für andere.
Die Sozialisation im Vereinsleben kommt schließlich auch den jeweiligen Kommunen zugute. Wer es selbst erfahren hat, dass Glück, Ansehen und Stolz nicht nur in eigenen Entscheidungen und Unternehmungen zu finden ist, sondern im gemeinschaftlichen Zusammenwirken entsteht, ist bereit, sich auch für das Gemeinwohl einzusetzen. So erweisen sich aktive Vereinsmitglieder nicht als begehrende „Konsumenten“ kommunaler Selbstverwaltung, sondern suchen das örtliche Zusammenleben zum Wohle aller mitzugestalten.