Luthers Auslegung zum achten Gebot im Großen Katechismus: „Man soll seine Zunge dazu gebrauchen und dienen lassen, von jedermann das Beste zu reden, seine Sünde und Gebrechen zudecken, entschuldigen und mit seiner Ehre beschönen und schmücken“

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Image by Ryan McGuire from Pixabay

Jochen Hörisch hat jüngst in Perlentaucher einen Essay „So müssen wir es kitten“ veröffentlicht, der es mit den sprachlichen Absurditäten einer ins Extrem getriebenen Genderisierung und Political Correctness aufnimmt. In einem zweiten Teil beschreibt er die brutalisierenden Folgen sprachlicher Enthemmung, wozu er zu Recht auf Jan Böhmermanns Schmähgedicht über Erdogan verweist. Da sei Martin Luthers Auslegung des achten Gebots in Erinnerung gebracht, besonders folgender Text aus seinem Großen Katechismus:

„Niemand soll seinem Nächsten, er sei Freund oder Feind, mit der Zunge schaden noch etwas Böses von ihm reden, gleichviel, ob es wahr oder erlogen ist, sofern es nicht einem [amtlichen] Auftrag gemäß oder zur Besserung geschieht. Sondern man soll seine Zunge dazu gebrauchen und dienen lassen, von jedermann das Beste zu reden, seine Sünde und Gebrechen zudecken, entschuldigen und mit seiner Ehre beschönen und schmücken. Ursache davon soll vor allem das sein, was Christus im Evangelium anführt und womit er alle Gebote gegen den Nächsten zusammengefaßt haben will. „Alles, was ihr wollt, daß euch die Leute tun, das tut ihr ihnen auch.““

 

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