Johannes Chrysostomus über die Unbeständigkeit der irdischen Dinge: „Ist ein Rad ununterbrochen in Drehung, so kann man keinen Teil seines Randes sehen, denn durch die Beständig­keit der Drehung ist immerfort das Obere zu unterst und umgekehrt. Ebenso wälzt sich beständig das Schicksal un­seres Lebens, und das Obere kommt nach unten. So geht es beim Reichtum, bei der Herrschaft und allen anderen Gütern dieses Lebens. Niemals bleiben die Dinge im sel­ben Zustand, sondern sie ahmen beständig die Ströme der Flüsse nach, die niemals stehen bleiben.“

Unbeständigkeit der irdischen Dinge Von Johannes Chrysostomus Ist ein Rad ununterbrochen in Drehung, so kann man keinen Teil seines Randes … Mehr

Walter Jens, Über die Vergänglichkeit. Der 90. Psalm: „Wäre es denn wirklich ein Gewinn …, ein Gewinn für den Menschen, wenn er unsterblich wäre, statt — wie bald! — zu vergehen und plötzlich dahinzumüssen? Wäre es ein Gewinn für ihn: nicht in der Zeit zu sein, sondern unvergänglich wie – vielleicht – ein Stein oder ein ferner Stern? Liegt nicht gerade in der Vergänglichkeit, und vor allem, im Wissen darum, seine ihn auszeichnende unvergleichliche Kraft?“

Über die Vergänglichkeit. Der 90. Psalm Von Walter Jens Der 90. Psalm: ein rätselhafter Text: widersprüchlich und dun­kel, hoffnungsreich und … Mehr

Martin Luthers Auslegung zu Psalm 90: „Gegen den Tod zu Gott beten, das heißt schon auf das Leben hoffen. Dies aber ist unmöglich ohne Glauben und Hoffen. Denn wer am Leben verzweifelt, der betet nicht. Wo also von der Anwendung des ersten Gebots gehandelt wird, da ist Glaube und Hoffnung auf Auferstehung der Toten mit eingeschlossen.“

Der Psalm 90 stellt sich in besonderer Weise der Vergänglichkeit menschlichen Lebens. In seiner Auslegung findet Martin Luther starke Worte … Mehr