Johannes Meyendorff, Christus als Erlöser im Osten (1985): „Diese Lehre von der Erlösung durch Vergöttlichung hätte als neuplatonische Konzeption der ‚Verschmelzung‘ zwischen Gott und der Schöpfung identifiziert werden können, wenn es nicht in ihrem Zentrum die starke ‚theopaschitische‘ Behauptung gäbe, die von Cyrill von Alexandria verteidigt wurde: ‚Der Sohn Gottes hat im Fleisch gelitten.‘ Dies bedeutet, dass die Erlösung keineswegs eine metaphysische ‚Verschmelzung‘ ist, sondern eine Tragödie der Liebe, einschließlich der Übernahme des Kreuzes durch Gott selbst. Aber gleichzeitig ist klar, dass Golgatha nicht einfach der Preis ist, der allein eine beleidigte göttliche Gerechtigkeit wiedergutmacht, sondern nur der Endpunkt der Identifikation Gottes mit der gefallenen Menschheit, auf die die Auferstehung folgt und die ein Teil der gesamten Heilsökonomie oder des Heilsplans ist.“

Christus als Erlöser im Osten Von Johannes Meyendorff ALLEN DREI synoptischen Evangelien zufolge stellte Jesus auf dem Weg nach Cäsarea … Mehr

Heinrich Vogel, Orthodoxie als Doxologie (1964): „Der um unsertwillen so tief Herabgestiegene, Er, der Menschgewordene, der für uns Gekreuzigte, Leidende und Begrabene, ist es doch, dem jene Doxologie der Höhe gilt. Er, der mit dem Vater wesenseine Sohn ist es, in dem sich Gott selbst unserer so er­barmte.“

Orthodoxie als Doxologie[1] Von Heinrich Vogel, Berlin Wer es in der zweiten Hälfte unseres Jahrhunderts inmit­ten des neoprotestantischen Wissenschaftsbetriebes der … Mehr