Kirche als Raum der Befreiung zum eigenen Wort. Stationen des Weges zur Friedlichen Revolution Von Rudolf Mau 1. Aufbruch am … Mehr
Schlagwort: Kirche in der DDR
Heino Falcke, Christus befreit – darum Kirche für andere (1972): „Christus bringt nicht eine religiöse Sonderfreiheit oder Seelenfreiheit. Er fasst die Knechtschaft des Menschen an der verborgenen Wurzel, denn er hat sie bis ins tiefste durchlitten. Er wurde nicht nur Bruder der Ausgestoßenen und Armen, Opfer politischer, religiöser, gesellschaftlicher Unterdrückung. Er hing für uns am Kreuz in der tiefsten Knechtschaft der Schuld und des Todes. Aus dieser Knechtschaft, die kein Mensch wenden kann, ist Gott für uns und mit uns aufgebrochen, als er den Gekreuzigten auferweckte. Dieser Auszug führt zum Reich der Freiheit, das mit den Mächten der Sünde und des Todes alle Knechtschaft der Welt zerbrechen will. Noch sind wir auf dem Weg, noch trägt die Freiheit Christi Kreuzesgestalt, aber aus der Kraft einer großen Hoffnung. Sie greift über alle menschlichen Freiheitsbewegungen hinaus, aber gerade so greift sie in sie ein, richtet Zeichen der Befreiung auf und gibt eine Zuversicht, die nicht resignieren muss.“
Christus befreit – darum Kirche für andere (1972) Von Heino Falcke Heino Falckes Hauptreferat bei der BEK-Synode vom 30. Juni … Mehr
Johannes Hamel, Evangelische Christenheit unter der marxistisch-leninistischen Diktatur 1945–1989. Bewährung und Versagen: „Neben Bewährung stand vielfaches Versagen, wie bei den zwölf Jüngern Jesu, aber das entschuldigt uns nicht, im Gegenteil. An einem Versagen, das ich hier als Beispiel für vieles Versagen in solchen Sachen bringe, bin ich selbst schuldhaft beteiligt. Es spielte sich ab zwischen einem Bischof und einem Mitglied des Politbüros. Mitte der sechziger Jahre fanden etwa sechs bis acht Gespräche statt, zu denen beide Häupter jeweils fünf bis zehn Begleiter mitbrachten. Selbst die Tatsache dieser Gespräche, über drei Jahre hinaus haben sie sich erstreckt, kam auf entschiedene Bitte des Bischofs nicht in die Presse. Es wurde sehr offen geredet. Über die nun zu erzählende Begebenheit schäme ich mich, als wenn sie gestern passiert wäre.“
Evangelische Christenheit unter der marxistisch-leninistischen Diktatur 1945–1989. Bewährung und Versagen (1993) Von Johannes Hamel „Evangelische Christenheit unter der marxistisch-leninistischen Diktatur … Mehr
Eberhard Jüngel, Wege und Aporien der evangelischen Kirchen in der DDR (1993): „Eine Kooperation mit dem Staatssicherheitsdienst unter den Zielsetzungen des Staatssicherheitsdienstes konnte für eine theologisch verantwortungsbewusste Kirche unter keinen Umständen in Betracht kommen. Galt doch für den Staatssicherheitsdienst in gesteigertem Maße, was Georg Lukacs für die kommunistische Ethik generell behauptet hatte: nämlich, dass sie die Anerkennung der Notwendigkeit, Böses zu tun, zur höchsten Pflicht mache, und dass die Erfüllung dieser Pflicht das größte Opfer sei, das die Revolution ihren Anhängern abverlange. Der Kirche konnte dergleichen nur als verwerflicher Aberglaube erscheinen. Dennoch ist es zu höchst problematischen, zum Teil auch verwerflichen Kontakten mit dem Staatssicherheitsdienst gekommen.“
Wege und Aporien der evangelischen Kirchen in der DDR (1993) Von Eberhard Jüngel Herr Landtagspräsident, Herr Ministerpräsident, Herr Vorsitzender, meine … Mehr
Brief eines jungen Pfarrers aus der DDR an Karl Barth 1958: „Ohne weitere Punkte aufzählen zu wollen, dürfen wir abschließend das Urteil wagen, daß sich die Ideologie der SED mehr und mehr zur Ideologie des Staates auswächst, die Identifikation von Partei und Staat in zunehmendem Maße vollzogen wird und der Christ sich nicht mehr nur von einer militant-aggressiven atheistischen Propaganda gefordert sieht, sondern einer ungeniert atheistischen Staatsmacht ausgesetzt ist.“
Brief eines jungen Pfarrers aus der DDR an Karl Barth 1958 Da schrieb ein junger Pfarrer zusammen mit einem Kollegen … Mehr
Karl Barth, Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik (1958): „Könnte es nicht sein, liebe Brüder in der so gefährdeten Ostzone, daß es Ihre besondere Berufung werden könnte, uns Anderen das Leben einer den neuen Weg einer Kirche für das Volk (statt des Volkes) suchenden und vielleicht schon antretenden christlichen Gemeinde als «Gottes (allen Ernstes besonders) geliebte Ostzone» exemplarisch vorzuleben?“
Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik (1958) Von Karl Barth Da schrieb ein junger Pfarrer zusammen mit … Mehr