Grundlegende Elemente eines ökonomischen Verhaltensmodells: „So kann man beispielsweise bezüglich eines Studiums der Theologie von Zeit als Opportunitätskosten sprechen, weil eine Entscheidung für dieses Studium in aller Regel das Studium der Betriebswirtschaftslehre ausschließt. Durch die Spezifikation der Opportunitätskosten als Wertgröße für einen entgangenen Nutzen wird das ökonomische Kostenkonzept über ein rein monetäres, geldwertes Verständnis hinaus verallgemeinert. Ökonomische Entscheidungen können also nicht nur Geld, sondern auch Zeit, Schlaf, Stress, Spaß, Freunde, Ehen, Kinder, Karriere, Ruf, Seelenheil und was sonst noch kosten. Demzufolge lässt sich die Ökonomik nicht auf rein monetäre Ziele reduzieren.“

Grundlegende Elemente eines ökonomischen Verhaltensmodells 1. Ökonomik Wie lassen sich nun ökonomische Verhaltensweisen von Menschen charakterisieren? Dieser Aufgabenstellung hat sich … Mehr

Karl Homann über den Homo oeconomicus und das Menschenbild: „Das Problem der Ökonomik besteht darin, ob dieses Defektieren Schule macht, d.h. die Institutionen zerstört. Dafür muß man die von den Institutionen bestimmte Anreizstruktur für den einzel­nen untersuchen. Wenn sich das Defektieren ökonomisch lohnt, können einzelne Defektierer gemäß der Logik des Gefangenendilemmas eine ganze Gesellschaft auf den Weg der Defektion ‚zwingen‘, und die Institutionen würden erodieren.“

Homo oeconomicus und Menschenbild Von Karl Homann Die Standardkritik besonders von Theologen und Philosophen an der Ökonomik lautet, sie arbeite … Mehr

Von der „freien Liebesarbeit“ und dem homo oeconomicus in der Diakonie: „Die göttliche Heilsökonomie entspricht nicht der menschlichen Eigen-Ökonomie, aber sie bean­sprucht diese für sich selbst, so wie ein Haus­herr eigeninteressierte Arbeiter für seinen Wein­berg verdingt. Er setzt dabei auf deren menschliche Lohnmoral, ohne ihr selbst zu entsprechen.“

Als Daniel Dietzfelbinger und mir 2003 der Johann-Hinrich-Wichern-Preis für Kybernese verliehen wurde, konnte ich wegen meiner Lehrtätigkeit am LTS in … Mehr

Karl Homann über Wirtschaftsethik: „Wirtschaftsethik befaßt sich mit der Frage, wie moralische Normen und Ideale unter den Bedingungen der modernen Wirt­schaft zur Gel­tung gebracht werden können. Da moralisch uner­wünschte, empörende Zustände nicht auf moralische Defekte der Akteure, son­dern auf Defi­zite der Ordnung zurückgeführt werden, müssen angestrebte Korrekturen bei ei­ner Reform dieser Ordnung ansetzen; demgegenüber sind moralische Appelle eher kontrapro­duktiv: Be­dingungswandel auf­grund von Gesinnungswandel, ist die De­vise.“

Für mich ist Karl Homanns Verständnis von Wirtschaftsethik als Institutionen­ethik bzw. Ökonomik immer noch zielführend für eine „sündenfällige“ Gesellschaft außerhalb … Mehr