„Widersagen Sie dem Satan?“ Vom gottesdienstlichen Siezen oder warum es in der Kirche ‚unhöflich‘ zuzugehen hat: „Da darf man dann doch der vermeintlich traditionsbewussten römisch-katholischen Kirche ins Gedächtnis rufen, dass das ‚Sie‘ als Personalpronomen dritte Person Plural eine indirekte Anrede ist, die der Kirche als Gemeinschaft von Schwestern und Brüdern im Herrn wesensfremd ist. Wie es ja das Wort ‚Höflichkeit‘ aussagt, ist diese distanzhaltende Anrede dem adeligen Hof angemessen, nicht aber einer Gemeinde, für die das Wort des Apostels Paulus gilt: ‚Ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.'“

Vom gottesdienstlichen Siezen Da kann man auf das liturgische Feingefühl in der evangelischen Kirche stolz sein. In der Taufagende der … Mehr

Vom „Siezen“ in der Kirche – warum Christen untereinander unhöflich sein müssen: „Das ‚Sie‘ (3. Person Plural!) ist eine indirekte Anrede, die gegenseitige Unabhängigkeit und Unverbundenheit zum Ausdruck bringt. Eine derartige Unverbundenheit hat freilich im Leib Christi nichts verloren. For Christ’s sake, wir haben bei aller gegenseitiger Liebe und Fürsorge in der Kirche unhöflich zu sein. Das ungeschützte ‚Du‘ hat mit Kumpelhaftigkeit nichts zu tun, sondern anerkennt die geschwisterliche Gemeinschaft in Christus. ‚Was nicht per du geht, geht perdu!‘ ist daher Johann Albrecht Bengels Predigtanweisung.“

Vom „Siezen“ in der Kirche – warum Christen untereinander unhöflich sein müssen Man siezt sich in aller Höflichkeit in der … Mehr