Hermann Diems offener Brief an Helmut Thielicke zur Frage der deutschen Schuld vom Januar 1946: „Es gibt auf diesem Wege keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, sondern nur das Eingeständ­nis, dass wir faktisch für das Unrecht kämpften und damit an die­sem mitschuldig geworden sind, nicht nur wir Soldaten an der Front, sondern genauso jeder Deutsche in der Heimat. Wir können dann aber jedermann nur auffordern, das endlich einzusehen und haben keine Möglichkeiten mehr, seine »Hemmungen« in dieser Weise zu diskutieren und ernst zu nehmen, wie Sie das tun.“

Offener Brief an Helmut Thielicke zur Frage der deutschen Schuld

Von Hermann Diem

Nachdem Karl Barth am 2. 11. 1945 im Landestheater Stuttgart und am anderen Tag in der Universität in Tübingen seinen Vortrag: »Ein Wort an die Deutschen« gehalten hatte, in dem er die deutsche Schuld ansprach, antwortete Helmut Thielicke am 8. 11. 1945 innerhalb seiner Vorlesung für Hörer aller Fakultäten über »Die geistige und religiöse Krise des Abendlandes« mit einem Exkurs zu Karl Barths Vortrag (den er selbst nicht gehört hatte) und veröffentlichte diesen. Daraufhin schrieb Hermann Diem folgenden offenen Brief an Tielicke:

Ebersbach/Fils, den 3. 1. 1946

Sehr geehrter Herr Professor Thielicke!

Dieser Tage erhielt ich Ihre Vorlesung über Karl Barths Vor­trag. Es tut mir jetzt leid, daß ich es im letzten Herbst, entgegen meiner ursprünglichen Absicht unterließ, Ihnen zu schreiben, nach­dem ich in Ludwigsburg einige Vorträge von Ihnen gehört hatte. Sie hätten daraus gesehen, daß mich Ihre Vortragstätigkeit schon länger beschäftigt, und dieser Brief würde Ihnen dadurch motivier­ter erscheinen.

Eine Stelle aus Ihrem Vortrag hat mir wegen ihrer treffenden Formulierung besonders gefallen: »Es gab so etwas wie Heuchelei vor sich selbst – aus Ehre«. Und da Sie sich dabei besonders an die Offiziere unter Ihren Hörern wandten, wurde ich an die Situation im Offiziersgefangenenlager in Livorno erinnert, wo ein Vortrag von mir über »Staat und Kirche« einigen Tumult verursachte und mir die Verurteilung durch ein »Femegericht« einbrachte. »Heu­chelei aus Ehre« – ja, so etwas war das. Die Hörer hätten es sich eingestehen müssen, was die meisten von ihnen längst wußten, daß es nicht nur, wie Sie sagen, ein »Wahnsinn« war, wofür sie kämpf­ten und kämpfen mußten, sondern ein Unrecht, was weit schwer­wiegender ist. Um das nicht zugeben zu müssen, verschanzten sie sich hinter ihrer »Ehre«.

Aber darf man nun über diesen »Konflikt« so reden, wie Sie das getan haben? Stand denn hinter all dem ein solch heroischer und zugleich tragischer innerer Kampf, der seine »Runen« so »tief« in das Antlitz »geprägt« hat, daß wir aus lauter »Keuschheit« »nur unter uns« davon reden dürfen? Gut klingende Formulierungen ha­ben ihre besonderen Gefahren in sich. Ich würde nüchterner reden, und mir können Sie ja, im Unterschied zu Barth und den übrigen Ausländern das Recht, hier mitzureden, nicht abstreiten. Wir sind Soldat gewesen und haben auf der falschen Seite gekämpft, bemüh­ten uns dabei aber trotzdem, gute Soldaten zu sein. Das war unsere Situation. Wir konnten auf zweierlei Weise damit fertig werden. Entweder erfüllten wir unsere Pflicht als Soldaten, so wie man jede Sache, die man zu tun hat, eben recht macht, aber ohne jede nach­trägliche ideologische Rechtfertigung dieses Weges, zu dem wir ohne Wahl gezwungen waren und darum mit schlechtem Gewissen. Oder aber wir suchten uns ein gutes Gewissen durch irgendwelche Rechtfertigung unseres Tuns zu verschaffen und konnten dann der Meinung sein wie Ihre Offiziere, denen Sie zugestehen, daß sie »für ihren blanken Schild das Leben einsetzten«. – Warum übrigens dann nur die Offiziere? Meinen Sie denn, die Landser unter Ihren Hörern hätten eine weniger wertvolle Ehre zu verlieren gehabt? – Natürlich sind sich die allermeisten Soldaten dieser Situation gar nicht so deutlich bewußt geworden und hielten sich deshalb prak­tisch irgendwo zwischen diesen beiden Möglichkeiten auf. Davon können wir jetzt absehen, weil es sich darum handelt, uns bewußt zu machen, was wir getan haben; und das kann nur in der einen oder der anderen Richtung geschehen.

Sie werden mit mir der Meinung sein, daß nur die erste Rich­tung in Betracht kommen kann. Es gibt auf diesem Wege keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, sondern nur das Eingeständ­nis, daß wir faktisch für das Unrecht kämpften und damit an die­sem mitschuldig geworden sind, nicht nur wir Soldaten an der Front, sondern genauso jeder Deutsche in der Heimat. Wir können dann aber jedermann nur auffordern, das endlich einzusehen und haben keine Möglichkeiten mehr, seine »Hemmungen« in dieser Weise zu diskutieren und ernst zu nehmen, wie Sie das tun. Hier ist eine absolut klare und eindeutige Entscheidung nötig. Ich weiß wahrhaftig auch etwas davon, wie schwer sie ist und kenne die Hemmungen, durch welche sie sich hindurchzukämpfen hat. Aber wir haben nicht das Recht, sie irgend jemand zu ersparen.

Und eben das ist mein entscheidender Einwand gegen Ihren Vortrag, daß Sie mit Ihren Hörern deren – und vielleicht auch Ihre eigenen Hemmungen diskutieren, ihnen jenen »blanken Schild« unterstellen, den sie sich in ihrer Selbsttäuschung zugelegt haben, sie damit aus jener Entscheidung entlassen und in ihrer »Heuchelei aus Ehre« bestätigen und befestigen.

Ich sagte damals meinen widerstrebenden Zuhörern in der Gefangenschaft, sie sollten froh sein, daß wir über diese Fragen noch so sachlich reden könnten. Zu Hause werde man ihnen diese Dinge gewiß auf andere Weise zum Bewußtsein bringen. Damals war ich noch der Meinung, daß in der Heimat diese Illusionen, mit denen wir uns so lange gegenseitig betrogen hatten, wie ein böser Spuk verflogen seien. Inzwischen wurde ich freilich eines anderen belehrt, und die Atmosphäre, in der Karl Barth in Tübingen sprach, war mir leider vertraut. Er hat sich übrigens nicht durch sie beirren lassen. Es ist schade, daß Sie nicht dabei waren und gesehen haben, wie sicher er sie überwand, und daß es Ihres nachträglichen Appelles an die »Ritterlichkeit« Ihrer Hörer gar nicht bedurft hätte. Sie hätten sich dann wohl nicht mehr so sehr imponieren lassen durch die »von einer sehr starken Gesprächsbereitschaft förmlich geladene« Tübinger Atmosphäre, oder hätten sich wenigstens nicht dazu verleiten lassen, sie in solch falscher Weise ernstzunehmen, wie Sie das taten. Sie haben Ihren Hörern keinen guten Dienst erwiesen, indem Sie ihnen halfen, der »Besinnung» auszuweichen, zu der Barth sie rief.

Warum haben Sie überhaupt geredet? Verzeihen Sie, wenn ich so dumm frage. Es ist immer schon mißlich, wenn jemand auf etwas antwortet, was er nur vom Hörensagen kennt. Das wird auch dadurch nicht besser, daß Sie auf den ganzen Gedankengang Barths gar nicht eingegangen sind, sondern sich nur mit einer von Ihnen herausgegriffenen Bemerkung befaßten. Barth hatte am Schluß erwähnt, daß die Evangelische Kirche in Deutschland der Ökumene gegenüber ein Schuldbekenntnis abgelegt habe und wies darauf hin, wie sehr das zur Reinigung der Atmosphäre beigetra­gen habe. Wenn Ihnen dieses Schuldbekenntnis problematisch er­schien, dann hätte es viel näher gelegen, Ihre Einwände etwa an die Adresse von Wurm oder Niemöller oder einen der anderen Unterzeichner zu richten. Sie hätten jedenfalls mit Ihren Hörern über das, wie mir bekannt ist, viel umstrittene Faktum reden müssen, daß die Kirche dieses Bekenntnis abgelegt hat und ihnen sagen, was das auch für sie bedeutet. Das wäre gewiß sehr not­wendig und nützlich gewesen. Statt dessen haben Sie dieses Faktum ignoriert und vor Ihren Hörern eine akademische Diskussion mit Barth geführt über das Für und Wider eines solchen Schuldbekennt­nisses, aber nicht über dessen Vortrag. Wozu das eigentlich?

Ich könnte das nicht verstehen, wenn Sie nicht schon vor Barths Vortrag im Zusammenhang mit seinen Äußerungen in Frankfurt die Absicht ausgesprochen hätten, dem »Zwischenrufer aus dem Parkett« zu erwidern. So mußten Sie natürlich die Gele­genheit vom Zaum brechen, und es ist nicht Ihre Schuld, daß Barth Ihnen die Sache etwas schwer machte, so daß Sie ihn nur mit erheb­lichem Abstand zusammen mit den »Smokinghelden« aus dem »neutralen Polsterparkett Europas« – was Sie nur für Einfälle haben! — nennen konnten.

Aber schließlich haben Sie eben, mit oder ohne zureichenden Grund, zu der Schuldfrage geredet, und die Frage bleibt, was Sie dazu gesagt haben. Das ist bei Ihnen nicht ganz leicht zu sehen. Sie sagen zwar, Sie wagten die Notwendigkeit eines Schuldbekennt­nisses nicht zu bestreiten, aber reden dann davon, »welche quälen­den Hemmungen uns davon abhalten, ein solches Bekenntnis abzu­legen«. Ich habe Ihren Vortrag ein paar Mal gelesen und bin trotz allem einfach nicht dahinter gekommen, ob Sie nun eigentlich mit all Ihren hypothetischen und konditionalen Sätzen die Schuld anerkennen wollen oder nicht. Hier müßten Sie auf alle Fälle zuerst Ja oder Nein sagen. Hinterher könnte man allenfalls, wenn das noch nötig wäre, über Ihre Hauptsorge reden, ob das Aus­sprechen dieser Schuld aus allerlei Gründen, auch solchen politi­scher Art oder der »Männlichkeit« opportun ist oder nicht. Sonst hängt alles in der Luft. Sie kommen dann zu dem, für einen Theologieprofessor – auch wenn er anscheinend vor »Hörern aller Fakultäten« sprach – sehr merkwürdigen Ergebnis, daß erst die andern mit der Bereitschaft, ihre eigene Schuld zu bekennen, vor­angehen und uns damit das Schuldbekenntnis ermöglichen müßten. Das durfte nicht kommen, auch wenn Ihre Hörer noch so sehr auf eben diese Auskunft gewartet haben sollten. Das durfte selbst dann nicht gesagt werden, wenn die andern die große und wir die kleine Schuld hätten. Meine Konfirmanden wissen das leider immer wie­der nicht, aber ich geniere mich ein bißchen, einen Mann wie Sie darauf aufmerksam machen zu müssen, daß unsere Bereitschaft, die Schuld zu bekennen, nicht abhängig gemacht werden kann von der entsprechenden Bereitschaft der anderen Seite. Ebensowenig kann ich mein Schuldbekenntnis nach dem einrichten, was die ande­ren unter Umständen daraus machen könnten. Was soll überhaupt diese ganze Unterscheidung eines Redens »unter uns« und mit »den andern«, vor Gott und vor den Menschen? Auf diese Weise kann man alles in der Schwebe halten, vor allem die Frage der Schuld selbst, und dabei obendrein noch den Eindruck besonderer Tief­gründigkeit des Problematisierens erwecken. All das haben Sie trefflich fertig gebracht.

Aber sagen Sie mir bloß, wem Sie mit solchen Bemühungen zu helfen gedachten? Für die »Tübinger Atmosphäre«, von der Sie sprechen war es jedenfalls früher charakteristisch, daß man viel mehr als auf anderen Universitäten das Gefühl hatte, in einem »Naturschutzpark« zu leben, in dem man über die Wirklichkeit um­so besser reden kann, je weniger man ihr ausgesetzt ist. Das wirkte sich besonders bei den Theologen, wo ich es beurteilen kann, so verhängnisvoll aus, daß auch die besten Leute aus der Bekennenden Kirche nach einigen Tübinger Semestern für den Kirchenkampf meist verdorben waren. Ich weiß nicht, ob sich das geändert hat, könnte mir aber, auch auf Grund meiner Erfahrungen nach dem letzten Krieg, wo ich mein Studium in Tübingen begann, denken, daß die Gefahr, sich vor der neuen politischen Wirklichkeit zu verschließen, die gerade der akademischen Jugend in solchen Zeiten erfahrungsgemäß besonders droht, in Tübingen heute jedenfalls nicht geringer ist als anderswo. Und wenn Sie schon in dieser Atmosphäre die Schuldfrage anrührten, dann hätten Ihre Ver­antwortung als akademischer und dann noch einmal als theologi­scher Lehrer der Jugend es Ihnen verbieten müssen, das zum Anlaß zu nehmen, um in Ihrem Privatkrieg gegen Karl Barth, dem un­genannten Hintergrund des »schwarzen Nihilismus« aus Ihren Vorträgen vor den Pfarrern, einige neue Lorbeeren zu ernten.

Sie müßten heute Gemeindepfarrer sein und es wirklich »am eigenen Leib spüren«, wie die unerledigte Schuldfrage das Zusam­menleben aufs schwerste belastet und den Menschen die Möglich­keit verbaut, sich in der politischen Wirklichkeit zurechtzufinden, wie der Pharisäismus der »Antifaschisten« auf der einen und das »nationale Bewußtsein« auf der anderen Seite sich um die »Ent­nazifizierung« streiten, wie all das nicht nur die politische, sondern auch die kirchliche Gemeinde verwirrt, so daß sie heute weniger bereit und imstande sind, auf das Evangelium zu hören als während des Dritten Reiches, wie behutsam man als Pfarrer in diesen Dingen vorgehen muß, wie aber auch wirklich nichts anderes möglich ist, als klar und unmißverständlich und ohne alle Seitenblicke auf die andern von unserer eigenen Schuld zu reden und sie zu bekennen, dann würden Sie es wohl unterlassen, ad maiorem gloriam ipsissimi in diesem Hexenkessel nur neuen Schaum zu schlagen. Die Frage, ob der französische General Ihren Ausführungen wohl zustimmen oder ob jemand anders sie Ihnen etwa übelnehmen könnte, würde ebenso gegenstandslos wie Ihre Warnung vor der Einmischung unbe­rufener Ausländer, wenn Sie erst einmal eingesehen hätten, wie hilfreich jede Reinigung der Atmosphäre vor allen Dingen für uns selbst wäre und wie alles nur darauf ankommt, in dieser Sache vor Gott und Menschen das Rechte zu sagen.

Wie man hört, sind Ihnen durch diesen Vortrag einige Schwie­rigkeiten entstanden, wie Sie das prophylaktisch schon im voraus erwähnt haben. Ich würde es bedauern, wenn Ihre Offenheit, etwa Ihre Ausführungen über Versailles, die in der Sache auch nicht anstößiger sind, als was Karl Barth selbst mehrfach dazu schrieb, Sie wieder »wie unter dem vorigen Regime in die Verbannung führte«. Es gab schon im Dritten Reich neben anderen Fällen von Martyrium auch solche, die weder der Kirche noch den Märtyrern selbst gut bekamen. Man könnte fragen, ob die nicht ganz glück­liche Art, mit der Sie selbst Ihre Ausführungen mit dem Nimbus der »Gefährlichkeit« umgeben, unter den gegebenen Umständen bei Ihren Hörern nicht den Anschein erwecken muß, als würden hier in der Tat gefährliche und verbotene Dinge gewagt, womit Ihre Tätigkeit allerdings zu einer wirklichen öffentlichen Gefahr würde. Ich hielte es aber auch in diesem Fall nicht für richtig, wenn sich die politischen Stellen mit der Sache befassen würden. Das sollte dann vielmehr die Kirche tun, die ja vor allem ein Interesse daran hat, in der Schuldfrage kein unsachliches Ressentiment entstehen zu lassen.

Das erinnert mich wieder an Ihre Ludwigsburger Vorträge, zu denen ich doch nachträglich noch ein paar Worte sagen will. Es klang damals auch gefährlich, als Sie einen Vortrag über Judentum und Deutschtum ankündigten, und ich sah dem mit einiger Span­nung entgegen. Sie sprachen dann aber gar nicht über die eigentliche Judenfrage, so wie der Christ sie sehen und der Nationalsozialist sie ablehnen muß, sondern führten an dem Paradigma des jüdischen Volkes aus, wohin auch das deutsche Volk kommen muß, wenn es Gott untreu wird. Die letzten Folgerungen aus diesem Vergleich bezeichneten Sie als so schwerwiegend, daß Sie selbst es gar nicht wagen könnten, sie mit Ihren eigenen Worten zu ziehen und taten es statt dessen durch Zitate aus den bekannten prophetischen Wor­ten Luthers über Deutschland. Den Zuhörer mußten Sie damals als ein besonders kühner Kämpfer gegen das Dritte Reich erscheinen; dabei hatten Sie weder gewagt, das Evangelium zu verkündigen, daß das Heil von den Juden kommt, noch irgend jemand wehe getan, der das nicht glaubte. – Nebenbei fiel mir damals auf, daß Sie Ihre Vorträge, die durch Gesang und Gebet gottesdienstlich umrahmt waren, mit der Anrede: »Verehrte Zuhörer« begannen. Ich wollte darin zunächst nur eine Stilwidrigkeit sehen, mußte dann aber an den Vorträgen selbst feststellen, daß nicht diese Anrede, sondern der gottesdienstliche Rahmen unpassend war, weil Sie nicht in den Kategorien eines Pfarrers oder Lehrers der Kirche, sondern als Weltanschauungsredner zu Ihrem »Publikum« sprachen. — Wie leicht hätte es Ihnen damals passieren können, daß irgendein Parteimann Ihre Vortragstätigkeit gefährlich gefunden hätte und dagegen eingeschritten wäre. Und dabei hätte Sie doch die Kirche in Lehrzucht nehmen müssen.

Ich habe Ihnen damals nicht geschrieben, weil ich mir nichts davon versprach und weil ich nicht ohne Not unhöflich werden wollte. Aber diesmal konnte ich das mir und Ihnen nicht ersparen. Da es sich nicht um eine Privatangelegenheit zwischen Ihnen und mir handelt, werde ich mir erlauben, diesen Brief Herrn Landes­bischof D. Wurm und einigen meiner Bekannten, auch Karl Barth zur Kenntnis zu bringen.

Mit freundlichem Gruß

Ihr Hermann Diem

Hier der Text als pdf.

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