Meine Solidarität mit den Menschen verwehrt mir nicht, mich durch solche Botschaften aus dem Untergrund der unverfügbaren Gewalten in freudige Erregung versetzen zu lassen. Denn nicht oft genug kann die Menschheit an die gefährliche Nachbarschaft der Übermächte erinnert werden, die um sie walten, unberechenbar und niemals zu bewältigen. Gedankenlos, bewußtseinseng nur von ihren Geschäften und Händeln in Atem gehalten, von all dem Lärm darum betäubt, lebt sie dahin, als wäre nur ihre Welt die einzig wahre. Und da kommt der Schock, das flammende Signal des Ungeheuren, das Chaos brüllt auf, reckt aus der Tiefe die Faust und schlägt an die Tür des Menschengehäuses; es kracht im Gefüge … „Ich bin immer noch da!“
Quelle: Fridolin Stier, Mit Psalmen beten, hrsg. von Eleonore Beck, Stuttgart: Verlag Katholisches Bibelwerk, 2001, S. 37.