Rudolf Bohren, Wetterwechsel: „ich glaube an gott, / den vater den allmächtigen, / den schöpfer des himmels und der erde / und schaue auf zum eiger / frisch verschneit / und immer anders immer neu / wie sein Schöpfer“

wetterwechsel

ich glaube an gott,
den vater den allmächtigen,
den schöpfer des himmels und der erde
und schaue auf zum eiger
frisch verschneit
und immer anders immer neu
wie sein Schöpfer

und an jesus christus
seinen eingeborenen sohn
der empfangen ist vom heiligen geist
und schaue auf zum eiger
noch steht die nordwand im schatten
die ostflanke aber explodiert im morgenlicht
und einst wird der ganze berg licht sein

ich glaube an den heiligen geist
eine heilige allgemeine christliche kirche
die gemeinschaft der heiligen
und schaue auf zum eiger
der ist nicht mehr da
nebelfetzen nur in den tannen
beim einnachten erst licht in der wand

Rudolf Bohren

Quelle: Rudolf Bohren, Geistvoll. Eine Auslese, hrsg. von Rudolf Landau, Stuttgart: Calwer, 2013, S. 10.

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