Vater unser der du auch bist auf der erde
wo nicht allein das gebet Deinen namen heiligt
und wo Dein königreich nicht wie ein baum in der sonne brandet
sondern im finsteren schweigt wie das korn
wie die gerechtigkeit bitter und wie die heiligkeit hart
und auf dem felsen aufgeht der hoffnung zum trotz
Aus dieser erde wächst es vom himmel herunter kommt es
schwierig für uns wie der glaube und unmöglich wie die liebe
die uns trotz allem sucht und anruft
Schaffe daß seine Versuchung stärker sei als das brot
auf daß Dein wille geschehe in ihm in der letzten gestalt
wenn glaube und hoffnung vergangen sein werden
Janusz St. Pasierb
Quelle: Glaube, Hoffnung, Liebe. Geistliche Lyrik aus Polen nach 1945, herausgegeben und übertragen von Karl Dedecius, Düsseldorf: Patmos, 1981, S. 15.