„Herr, schau auf uns und unser Herz!“ Trauerlied im Katastrophenfall: „Sieh, welche Trauer, welcher Schmerz! / Der Tod fasste auf einmal zu; / die Frage quält: ‚Warum?‘, ‚Wozu?‘ // Wer gibt uns Antwort, hilft uns auf, / wenn niemand hielt des Unglücks Lauf? / Wir suchen Dich in Deinem Wort! / Sprich jetzt! Schweig nicht! Hier ist Dein Ort!“

In meinem Text „Der Aufstand des Gebets“, der 2014 im Deutschen Pfarrerblatt erschienen ist, habe ich darauf hingewiesen, dass es uns an Trauerliedern fehlt, die den eignen Schmerz in die Gottesanrede hineinnehmen. Dankenswerterweise hatte mich seinerzeit Karl-Helmut Barharn (1933-2015), Pastor i.R. in Göttingen, darauf aufmerksam gemacht, dass er selbst aus Anlass einer besonders dramatisch-traurigen Beerdigung eigene Verse gedichtet hat, die er auf die Melodie „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort“ (EG 193) hat singen lassen. Hier sind sie:

Herr, schau auf uns und unser Herz!

1. Herr, schau auf uns und unser Herz!
Sieh, welche Trauer, welcher Schmerz!
Der Tod fasste auf einmal zu;
die Frage quält: “Warum?”, “Wozu?”

2. Wer gibt uns Antwort, hilft uns auf,
wenn niemand hielt des Unglücks Lauf?
Wir suchen Dich in Deinem Wort!
Sprich jetzt! Schweig nicht! Hier ist Dein Ort!

Alternativ lässt sich das Lied auch nach der Melodie von Herr Jesu Christ, dich zu uns wend (EG 155) singen.

Hier der Text als pdf.

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