Für Deutsche ist das „ich“-Sagen eine ganz selbstverständliche Sache, kaum vorstellbar, dass ein „ich“ in anderen Sprache gar nicht zu Wort kommen kann. Hoo Nam Seelmann macht uns in ihrem neuesten NZZ-Artikel „Der Hals ist trocken, die Wut steigt auf“ darauf aufmerksam, was es für Koreaner heißt, ohne ein selbstreflexives „ich“ zur Sprache zu kommen. Da wird dann klar, dass der „deutsche Idealismus“ sich nicht irgendwelchen philosophischen Genialitäten, sondern ganz wesentlich der eigenen Grammatik verdankt.
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