Robert Musil über die Dummheit (1937): „Gelegentlich sind wir alle dumm; wir müssen gelegentlich auch blind oder halbblind handeln, oder die Welt stünde still; und wollte einer aus den Gefahren der Dummheit die Regel ablei­ten: »Enthalte dich in allem des Urteils und des Entschlusses, wovon du nicht genug ver­stehst!«, wir erstarrten! Weil unser Wis­sen und Können unvollendet ist, müssen wir in allen Wissenschaften im Grunde voreilig urtei­len, aber wir bemühen uns und haben es erlernt, diesen Fehler in bekannten Grenzen zu halten und bei Gelegenheit zu verbessern, wodurch doch wieder Richtigkeit in unser Tun kommt. Nichts spricht eigentlich dagegen, dieses exakte und stolz-demütige Urteilen und Tun auch auf andere Gebiete zu übertragen; und ich glaube, der Vorsatz: »Handle, so gut du kannst und so schlecht du musst, und bleibe dir dabei der Fehlergrenzen deines Handelns bewusst!« wäre schon der halbe Weg zu einer aussichtsvollen Lebensgestaltung.“

Über die Dummheit Von Robert Musil Meine Damen und Herren! Einer, so sich unterfängt, über die Dummheit zu sprechen, läuft … Mehr

Predigt über Sprüche 8,22-36: „So kommt die Weisheit auf uns zu, sucht uns in die göttliche Gegenwart zu entführen, die all das, was wir in unseren eigenen Lebensblick nehmen, himmelweit übersteigt. Über den Tel­lerrand des eigenen Lebens hinaus, wo es ‚alles für mich‘ heißt, raus aus dem Tunnelblick der eigenen Lebensangst, weg von den eigenen Vorurteilen und Selbstgewissheiten lässt uns die Weisheit staunen, was außerhalb unserer selbst für uns göttlich vorgesehen ist.“

Predigt über Sprüche 8,22-36 „Ich bin doch nicht dumm“ sagt sich die Seelenverletzung. „Ich bin doch nicht dumm“ sagt sich … Mehr