Dämonen Von Kocku von Stuckrad Der Begriff „Dämon“ hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die bis in die griech. Antike … Mehr
Schlagwort: Dämonen
Karl Barth über Jesu Dämonenaustreibungen in seiner Kirchlichen Dogmatik: „Die Krankheit redet nicht; der Tod redet auch nicht; die Dämonen aber, die undefinierbaren Konkretionen des undefinierbaren Chaos als die eigentlichen Gegenspieler Gottes und seines Reiches – sie reden, sie schreien! Natürlich nicht etwa im Namen der leidenden Menschen um Hilfe für diese: sie sind ja nicht deren Freunde, sondern deren Feinde; diesen Menschen kann ja nur gegen sie geholfen werden.“
Über Jesu Dämonenaustreibungen (KD IV/2) Von Karl Barth Im selben Sinn ist hier endlich diejenige Gruppe von Texten lehrreich, die … Mehr
Warum die Rede von Dämonen mitunter Menschen deren Würde lässt: „Das Paradoxe ist, dass die Rede von einer dämonischen Besessenheit einem psychiatrisch erkrankten bzw. suchtkranken Menschen dessen personale Würde zukommen lässt. Wo Menschen die Kontrolle über sich verlieren und schadhaft gegenüber sich oder anderen handeln, vermag die Zuschreibung an einen Dämon Untaten von der jeweiligen Person unterscheiden: Es ist nicht sie selbst, sondern eine unheilvolle Wirkmacht von außen in sie eingedrungen, die sie das machen lässt. Die passive, also erlittene Krankheit hingegen kann nicht als Handlungsträger von Selbstzerstörung oder Fremdbeschädigung plausibilisiert werden. Ohne ‚Dämonisierung‘ fällt die Untat auf den jeweiligen Menschen zurück. ‚Wie krank kann man nur sein …‘ heißt es, wenn Kranksein das Personsein vereinnahmt hat.“
Warum die Rede von Dämonen mitunter Menschen deren Würde lässt Das wäre eine eigene Untersuchung wert, warum Martin Luther in … Mehr
Heinrich Schlier über Mächte und Gewalten im Neuen Testament (1958): „Diese Auslegung von Welt und Dasein durch die Mächte, die sie verborgen beherrschen, geschieht aber in einer bestimmten Intention. Man kann auch sagen: die Mächte legen Welt und Dasein nach bestimmten Kategorien fest, die ihre Grundintention verraten. Die eine Kategorie ist der Tod. Sie bemächtigen sich eines Menschen oder seines Geistes in der Weise, dass sie ihn zum Tod ermächtigen, d. h. dass er, selbst durch sie zerstört, anderen zur Zerstörung wird. Darin und überhaupt im Verstören, Vereiteln, Verderben, Vernichten, Verwesen erfüllt und erweist sich die Tendenz ihres Wesens.“
Ausgerechnet ein Bultmannschüler, nämlich Heinrich Schlier (1900-1978), hat sich an einer „dämonologischen“ Interpretation des Neuen Testaments versucht. Sein Aufsatz „Mächte … Mehr
Johann Christoph Blumhardt über die Heilung von Besessenen (1873): „Die Besessenen oder Dämonischen in der Schrift stellen sich als solche dar, die von einem fremden Wesen, das in ihnen ist, beherrscht und geplagt werden, teils leiblich, teils geistig. […] Wenn denn auch in unserer Zeit sollte wieder Macht über die Dämonen gegeben werden, so müsste das als eine Erscheinung von der größten Tragweite anzusehen sein, und ein sicheres Zeichen von der Nähe des Herrn und der kommenden Vollendung Seines Reiches.“
Von Dämonen und Besessenheit zu reden scheint in der Kirche kein Thema zu sein. Auch Johann Christoph Blumhardt (1805-1880) wusste, … Mehr