Peter Blickle, Christoph Schappelers „Reformation der Freiheit“ als theoretische Begründung von Bürgerrechten: „Für die von Schappeler entworfene neue politische Ordnung dienen die Verhältnisse in der römischen Republik und in der Eidgenos­senschaft als Vorbild. Folglich werden Freiheit als Status des Bürgers und politische Partizipation, von der hier angesichts der themati­schen Vorgabe nur am Rande zu reden war, als unverzichtbar ausgewiesen und ausdrücklich gegen die herrschenden Verhältnisse, Leibeigenschaft und tyrannisch entartete Herrschaft gekehrt. In Umrissen nimmt die Freiheit die Form von Bürgerrechten an, und in jedem Fall ist sie eine Abwesenheit von Leibeigenschaft.“

Christoph Schappelers „Reformation der Freiheit“ als theoretische Begründung von Bürgerrechten Von Peter Blickle Berndt Hamm hat sich als hervorragender Kenner … Mehr

Die 12 Hauptartikel der Bauernschaft (März 1525): „Zum andern dann klar lauter folget, dass die Bauern, die in ihren Artikeln solches Evangelium zu Lehre und Leben begehren, nicht mögen ungehorsam, aufrührisch genennt werden. Ob aber Gott die Bauern (die nach seinem Wort zu leben ängstlich rufen) erhören will, wer will den Willen Gottes tadeln? Wer will in sein Gericht greifen? Ja, wer will seiner Majestät widerstreben? Hat er die Kinder Israels, die zu ihm schreien, erhöret und aus der Hand des Pharaos befreit, mag er nicht noch heute die Seinen erretten? Ja, er wirds erretten.“

Die 12 Hauptartikel der Bauernschaft Dem christlichen Leser Fried und Gnad Gottes durch Christum. Es sind viele Widerchristen, die jetzund … Mehr

Bundesordnung der oberschwäbischen Bauern, verabschiedet am 7. März 1525 in Memmingen (in heutigem Deutsch): „Zum Lob und zur Ehre des allmächtigen ewigen Gottes, zur Verkündigung des Heiligen Evangeliums und des göttlichen Wortes, und zum Beistand der Gerechtigkeit und des göttlichen Rechts wurde die christliche Vereinigung und das Bündnis gegründet. Niemand, ob geistlich oder weltlich, soll den Inhalten und Forderungen des Evangeliums und des göttlichen Rechts entgegenwirken, und besonders soll die brüderliche Liebe vermehrt werden.“

Die Bundesordnung der oberschwäbischen Bauernhaufen vom 7. März 1525 Verhandlung und Artikel, die am Montag nach Invocavit von allen Roten … Mehr

Die Programmschrift des Bauernkriegs: „An die Versammlung gemeiner Bauernschaft (An die Versammlung gemayner Pawerschafft) vom Mai 1525: „Seid herzhaft getröstet und Gott dankbar, dass eure große Not, ebenso wie der Glanz und die Anmut, die von der Rheinregion bis über die Etsch und Donau und weit und breit überall verkündet wird, sich so klar zeigen; selbst das allgemeine Gebet wendet sich für euch, während der allgemeine Fluch auf eure Gegner liegt, ohne Zweifel. Es wird Früchte tragen, liebe Brüder, wenn ihr würdig in diesem lobenswerten Ruf wandelt, fest zusammenhaltet in aller göttlichen Ehrfurcht, brüderlicher Treue und Liebe, sodass ihr alle ein einziger Leib unter dem Haupt Jesus Christus werdet. So wird Christus und der wahre Gott gewisslich euer Führer sein.“

An die Versammlung gemeiner Bauernschaft (An die Versammlung gemayner Pawerschafft, Mai 1525) In der ersten Hälfte des Monats Mai 1525 … Mehr