Wie Mönche mühsam Pergamente malen,
errechnen wir tagtäglich neue Summen.
Dann setzt Gott seine Zeichen vor die Zahlen,
und was uns galt, hat künftig zu verstummen.
Wir sehen unsere Ziffern rasch verbleichen:
was du auch schriebst, hat Maß und Sinn verloren.
Und aus der Wirrnis werden Gottes Zeichen
als einziger Wert, der morgen gilt, geboren.
Jochen Klepper
Quelle: Weiße Blätter. Monatsschrift für Geschichte, Tradition und Staat, Ausgabe Mai 1938, Bad Neustadt (Saale), S. 146.