Ernst Lange, Die Seligpreisungen (Matthäus 5,1-12) paraphrasiert: „Glücklich sind die, die sich nicht einengen lassen durch die Eisernen Vorhänge dieser Welt, sondern sie aufreißen mit den Taten des Friedens. Glücklich sind die, die den Mut haben, zwischen den Stühlen zu sitzen: denn das ist der Platz neben Jesus …“

Die Seligpreisungen (Matthäus 5,1-12) paraphrasiert

Von Ernst Lange

Was Jesus über seine Brüder sagt

Glücklich sind die,
die Gott brauchen, wie ein Kind seine Mutter braucht,
weil es ohne sie nicht leben kann.

Glücklich sind die,
die Gott brauchen und sich dessen nicht schämen:
denn für sie ist Gott in Jesus da …

Glücklich sind die,
die nicht mit Gewalt an sich zu reißen versuchen,
was nur Gott geben kann:
das Erfolghaben, das Gutsein, das Geliebtwerden.

Glücklich sind die,
die auf Gott zu warten wissen:
ihre Ernte wird reich sein in Ewigkeit …

Glücklich sind die,
die keine Angst haben, sich hinreißen zu lassen
in das Leid des Nächsten, die Not des Bruders.

Glücklich sind die,
die sich um des Mitmenschen willen verlieren:
Sie sind von Gott gefunden.

Glücklich sind die,
die die zwiespältigen Gedanken,
die halben Entscheidungen hinter sich lassen
und die einfachen Schritte des Gehorsams tun.

Glücklich sind die, die Ernst machen mit Gottes Befehlen:
Mit jeder gehorsamen Tat wird ihr Glauben gewisser.

Glücklich sind die,
die sich nicht einengen lassen
durch die Eisernen Vorhänge dieser Welt,
sondern sie aufreißen mit den Taten des Friedens.

Glücklich sind die, die den Mut haben, zwischen den Stühlen zu sitzen:
denn das ist der Platz neben Jesus …

Quelle: Georg Friedrich Pfäfflin/Helmut Ruppel (Hrsg.), Ernst-Lange-Lesebuch. Von der Utopie einer verbesserlichen Welt. Texte, Berlin: Wichern, 1999, S. 13.

Hier der Text als pdf.

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