Peter Noll über die überdrüssige Ewigkeit (Diktate über Sterben und Tod, 1984): „Jede Ewigkeit wird zur Hölle, wenn sie aus konkreten Details be­steht. Da helfen auch Vorstellungen wie ewige Ju­gend und dergleichen nichts. Es sei denn, man gehe zugleich von der Annahme aus, der körperliche Mensch könne in der Ewigkeit sich ständigem Wech­sel, immer neuen Überraschungen und nie der Ge­wöhnung unterziehen. Da sind wir dann bei den ech­ten Märchen.“

Von der überdrüssigen Ewigkeit Von Peter Noll (1926-1982) Die beste Analyse von Ewigkeitsvorstellungen ist leider in meiner Sammlung nicht enthalten, … Mehr

Peter Noll über die anstehende Trauerfeier infolge der eigenen tödlichen Tumorerkrankung (Diktate über Sterben und Tod): „Der Gemeinde soll mitgeteilt werden, was ich denke über Sterben und Tod und wie ich das Sterben erlebt habe. Es soll eine Aufforderung an das Publikum sein, sich mit dem – abgesehen von der Geburt – wichtigsten Ereignis auseinanderzusetzen. Nichts soll vertuscht, nichts verharmlost werden, auch den Ausweg der Verdrängung möchte ich versperren. Auch das fromme Tun als ob. Der hastig wie zwischen alten Kleidern hervorgeholte Gelegenheitsglaube, für die meisten allerhöchstens eine vage Hoffnung, die sie sich eventuell für den letzten Moment aufsparen. Eine Verhöhnung für den christlichen Glauben, der ja gelebt, nicht gestorben wird.“

Über die anstehende Trauerfeier infolge der eigenen tödlichen Tumorerkrankung Von Peter Noll Ich überlege, was ich eigentlich gedacht habe, als … Mehr