Siegfried Hermle über Georg Maus (1888-1945): „Im Frühjahr 1944 behandelte Maus im Religionsunterricht der Unterstufe eine Missionsgeschichte und wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass durch die Anerkennung des Gebotes der Feindesliebe Jesu Blutrache und Stammesfehden zwischen primitiven Völkern eingeschränkt wurden. In einer sich anschließenden Diskussion fragte eine Schülerin, ob das Gebot der Feindesliebe auch im Blick auf die Engländer gelte, die deutsche Städte bombardierten, wo doch Joseph Goebbels gesagt habe, man müsse sie hassen. Ohne Zögern verwies Maus darauf, dass Jesus Christus dies geboten habe: »Auch Dr. Goebbels kann Jesu Gebot nicht aufheben!«“

Georg Maus * 5. Juni 1888 in Bottendorf16. Februar 1945 in Hochstadt/Mai Von Siegfried Hermle Georg Maus wurde als ältestes … Mehr

Zum 80. Todestag von Georg Maus: „Am 2. 5. 1944 äußerte der Beschuldigte während des Religionsunterrichtes, er müsse nach Koblenz, weil er in einer Religionsstunde ausgeführt habe, man müsse die Eng­länder lieben. Hierbei bemerkte er nach den Bekundungen der Zeuginnen Scherpner und Antes ausdrücklich, die Kinder müssten die Engländer lieben. Selbst als ihm aus der Klasse vorgehalten wurde, dass die englischen Flieger unsere Städte zerstörten und dabei Frauen und Kinder ermordeten, erklärte der Beschuldigte, wie die Zeuginnen übereinstimmend aussagen, man müsse trotzdem die Engländer lieben, es sei unsere Pflicht, die Engländer zu lieben, denn hassen dürfe man sie nicht.“

Ermittlungssache gegen Georg Maus (1888-1945) Als Georg Maus als Religionslehrer in Idar-Oberstein die Feindesliebe nach Matthäus 5,44 im Hinblick auf … Mehr