Otto von Bismarck, Circular-Depesche vom 14. Mai 1872 zur Papstwahl: „Durch diese Beschlüsse ist der Papst in die Lage gekommen, in jeder einzelnen Diözese die bischöflichen Rechte in die Hand zu nehmen, und die päpstliche Gewalt der landesbischöflichen zu substituieren. Die bischöfliche Jurisdiktion ist in der päpstlichen aufgegangen; der Papst übt nicht mehr, wie bisher, einzelne bestimmte Reservatrechte aus, sondern die ganze Fülle der bischöflichen Rechte ruht in seiner Hand; er ist im Prinzip an die Stelle jedes einzelnen Bischofs getreten, und es hängt nur von ihm ab, sich auch in der Praxis in jedem einzelnen Augenblick an die Stelle desselben gegenüber den Regierungen zu setzen. Die Bischöfe sind nur noch seine Werkzeuge, seine Beamten ohne eigne Verantwortlichkeit; sie sind den Regierungen gegenüber Beamte eines fremden Souveräns geworden und zwar eines Souveräns, der vermöge seiner Unfehlbarkeit ein vollkommen absoluter ist — mehr als irgend ein absoluter Monarch in der Welt.“

Ich bin über die Karl-Lehmann-Biografie „Der Kardinal“ von Daniel Deckers (Pattloch, 2002) auf dieses Zitat gekommen, das im Zusammenhang mit … Mehr

Friedrich Schleiermachers Konfirmationspredigt 1831 bei der Einsegnung von Otto von Bismarck: „In diesem Glauben geht auch ihr gestärkt als neue Glieder der Gemeinde des Herrn in dem Bewußtsein der heiligen Weihe, die ihr empfanget, dem Leben, das vor euch liegt, entgegen. Fürchtet nichts und scheuet nichts, was euch in demselben vorkommen kann; jeder glaube an die göttliche Liebe, welche Alles zum Besten meint.“

Konfirmationsrede am 31. März 1831 in der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin bei der Einsegnung des Fürsten Bismarck gehalten von D. Friedrich … Mehr