Davids Traum Wohin, die mich trug und erhellte,Welle des Lebens, wohin?Erblinden die Spiegelsteine ringsumOder schwindet mir selbst schon der Sinn?Ob … Mehr
Kategorie: Gedichte und Erzählungen
Wladimir Solowjew, Kurze Erzählung vom Antichrist (1899): „Christus predigte die Ethik des Guten und bestätigte seine Lehre durch sein Leben — er war ein Verbesserer der Menschheit. Ich aber bin berufen, ein Wohltäter dieser nur zu einem Teil gebesserten, zum Teil so unverbesserlicher Menschheit zu sein. Ich will allen Menschen das geben, was not ist. Christus schuf die Zwietracht unter den Menschen durch die Verkündigung des Guten und des Bösen — ich werde sie wieder vereinen durch das Heil, das in gleichem Maße den Guten und den Bösen not ist.“
Kurze Erzählung vom Antichrist Von Wladimir Solowjew WLADIMIR SOLOWJEW wurde am 16. Januar 1853 als Sohn des Historikers Sergius Solowjew … Mehr
Albrecht Goes, Die Kunst des Krankenbesuchs: „Willig, mit anderen zusammen unter die Gewalt eines Psalms zu treten, und willig doch auch, dem Schweigen den Raum zu überlassen, in den das Geheimnis ganz unmittelbar einzudringen weiß: innig und groß.“
Die Kunst des Krankenbesuchs Von Albrecht Goes Das ist nicht in der Elementarschule zu lernen: die Kunst, einen Krankenbesuch zu … Mehr
Amazing Grace auf Deutsch: „O reiche Gnade, wunderbar, / du Klang, so mild und zart, / hast mich, als ich verloren war, / gefunden und bewahrt.“ Christina Falkenroths singbare Übertragung
O reiche Gnade, wunderbar (Amazing Grace) 1. O reiche Gnade, wunderbar,du Klang, so mild und zart,hast mich, als ich verloren … Mehr
Helmut Merkleins Gedicht „Impression Nachal Ze’elim“ für seinen Freund Erich Gräßer: „Die Wüste bannt und verzaubert / Mit Freunden ist die Öde erquickend.“
Impression Nachal Ze’elim Eingefurchtes, tief geschnittenes Tal,Weg, der über Steine hüpft,Brüllende Septembersonnenhitze.Fünf Menschen steigen bergan.Ferne Geschichte weht aus Höhlenlöchern,Kündet verzweifelten … Mehr
Albrecht Goes über Paul Gerhardt: „Er hat seine Zeit und alle Zeit als Gotteszeit verstanden, den dunklen wie den hellen Tag; die Anfechtung in Leibesnot und in Gewissensnot: die Nacht der Angst und die Nacht des Todes, und eine Stunde, da sich ausweglose Armut vor ihm aufzutun schien, war ihm gerade recht, um seinen Anti-Melancholikus anzustimmen: „Warum sollt ich mich denn grämen?““
Paul Gerhardt Von Albrecht Goes Paulus Gerhardt: so hat er sich ein Leben lang unterschrieben. und in einer Stunde besonderer … Mehr
Friedrich Dürrenmatt, Zu den Teppichen von Angers (1951): „Der fromme Glaube, der die Teppiche von Angers schuf, wissend um die Vergänglichkeit der Welt und dennoch ohne Verzweiflung, da es für ihn, noch wirklicher als der Tod, die Auferstehung gab und das selige Erwachen der Christen auf einer neuen Erde und in einem neuen Himmel nach den Schrecken der Apokalypse, hat einer Angst Platz gemacht, für die das Jüngste Gericht nur noch das Ende bedeutet, eine schauerliche Götterdämmerung der Zivilisation, der, dank der Atombombe, das Nichts folgen soll, das sinnlose Kreisen eines ausgebrannten Planeten um eine gleichgültig gewordene Sonne.“
Zu den Teppichen von Angers (1951) Von Friedrich Dürrenmatt Der fromme Glaube, der die Teppiche von Angers schuf, wissend um … Mehr
Hilde Domin, Unterricht: „Jeder der geht / belehrt uns ein wenig / über uns selber. / Kostbarster Unterricht / an den Sterbebetten.“
Unterricht Jeder der gehtbelehrt uns ein wenigüber uns selber.Kostbarster Unterrichtan den Sterbebetten.Alle Spiegel so klarwie ein See nach großem Regen,ehe … Mehr
Klaus-Peter Hertzsch, Die Dächer: „Das Dach, das ich errichte, / steht unterm Himmelszelt, / und alle Weltgeschichte / im Licht von dessen Lichte, / der uns in Händen hält.“
Die Dächer Die Dächer, die wir richten,sie schützen Heim und Haus.Und freundliche Geschichtengehen von drinnen aus. Die Häuser, die wir … Mehr