In der Bedrängnis (Psalm aus Qumran)
Ich verstumme,
mein Arm ist aus seinem Gelenk gebrochen,
und mein Fuß ist im Sumpf versunken.
Blind sind meine Augen,
weil ich das Böse mit ansehen muß.
Und meine Ohren sind taub,
weil ich von Blutvergießen höre.
Mein Herz entsetzt sich,
weil sie Böses anzetteln.
Denn wenn sie Schreckliches aushecken,
grinst der Teufel hervor.
Und alle Grundfesten meines Hauses bersten.
Mein Körper ist wie zerhackt,
meine Glieder baumeln herunter an mir
wie ein führerloses Schiff im wilden Strom.
Und mein Herz flattert,
als müßte ich sterben,
und ein Wirbelwind will mich verschlingen,
denn so groß ist ihre Schuld.
1 QH 7,1-5 (übertragen von Klaus Berger)