
Wird das Wort „Freiheit“ ins Spiel gebracht, kommen all die solipsistischen Vorstellungen auf – ungebunden zu sein; tun und lassen können, was man selbst will; für sich selbst wählen oder entscheiden können. Das passende Bild ist dazu der einzelne Mensch, der im Licht der Natur verklärt die Arme ausbreitet. Hannah Arendt hingegen erinnert uns daran, dass Freiheit zu allererst politisch gehalten ist. In ihrem Sinne ließe sich Freiheit wie folgt definieren: Freiheit heißt für uns Menschen miteinander etwas anfangen können, was andere Menschen für uns nicht vorgesehen haben, so dass sich daraus jenseits vorübergehender Erlebnisse ein dauerhaftes Gemeinwesen ergibt.