Der katholische Alttestamentler Alfons Deissler (1914-2005) hat in seinen exegetischen Veröffentlichungen eine besondere Achtsamkeit für den NAMEN gezeigt, den er in Anlehnung an die Buber-Rosenzweigsche Übersetzung von Exodus 3,14 mit Ich-bin-da wiedergibt. Von ihm stammt dazu folgender poetischer Text:
JHWH – Ich bin da
In das Dunkel deiner Vergangenheit
und in das Ungewisse deiner Zukunft,
in den Segen deines Helfens
und in das Elend deiner Ohnmacht
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
In das Spiel deiner Gefühle
und in den Ernst deiner Gedanken,
in den Reichtum deines Schweigens
und in die Armut deiner Sprache
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
In die Fülle deiner Aufgaben
und in die Leere deiner Geschäftigkeit,
in die Vielfalt deiner Fähigkeiten
und in die Grenzen deiner Begabung
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
In das Gelingen deiner Gespräche
und in die Langeweile deines Betens,
in die Freude deines Erfolges
und in den Schmerz deines Versagens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.
In die Enge deines Alltags
Und in die Weite deiner Träume,
in die Schwäche deines Verstandes
und in die Kräfte deines Herzens
lege ich meine Zusage: Ich bin da.